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BDI: Die Politik muss schneller handeln, um den Druck auf die Unternehmen zu verringern

Siegfried Russwurm
«Wir verlieren Unternehmen, wir verlieren Wertschöpfung», sagt Industriepräsident Siegfried Russwurm.

Branchenchef Siegfried Russwurm forderte schnellere Schritte zur Entlastung der Unternehmen. Die Politik müsse eingreifen, sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) auf der BDI-Klimakonferenz in Berlin.

Wenn wir so weitermachen wie bisher, wird Deutschland als Industrie- und Exportmacht im internationalen Wettbewerb weiterhin „zurückfallen“. „Wir verlieren Unternehmen, wir verlieren Wertschöpfung“, sagte Russwurm.

Kritik am Deutschlandpakt

Er kritisierte den Deutschlandpakt und die Regierungen von Bund und Ländern dafür, dass sie mit dem Finger aufeinander zeigten, aber keine Fortschritte machten. Scholz muss jetzt Führungsstärke zeigen. Mit der Vereinbarung hofft die Kanzlerin unter anderem, den Genehmigungsprozess zu beschleunigen.

Die Bundesregierung diskutiert seit Wochen über Erleichterungen angesichts der im internationalen Vergleich hohen Energiepreise. Allerdings gibt es innerhalb der Koalition aus SPD, Grünen und FDP teilweise Meinungsverschiedenheiten. Für morgen ist im Kanzleramt ein „Chemiegipfel“ geplant, an dem Vertreter der Bundesregierung, der Industrie und der Länder teilnehmen werden.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) forderte auf dem BDI-Kongress, dass jetzt gehandelt werden müsse. Mit Entsetzen sah er, dass sich die Menschen in Deutschland und der EU vielerorts selbst im Weg standen. Jetzt sind wachstumsorientierte Transformationspolitiken erforderlich. Deutschland muss ein Industrieland bleiben.

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