Bayern, das sich im Süden Deutschlands befindet, wird die Verhängung von Sanktionen im Zusammenhang mit COVID-19 einstellen.
Die Coronavirus-Ausbreitung ist vorbei, doch Verstöße gegen die Coronavirus-Bestimmungen beschäftigen weiterhin die Gerichte in Bayern. Wie Ministerpräsident Söder mitteilte, soll sich dies bald ändern. Alle laufenden Verfahren im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie werden ausgesetzt.
Wie Ministerpräsident Markus Söder auf dem CSU-Fraktionstreffen in Kloster Banz mitteilte, werden die laufenden Bußgeldverfahren im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie nun eingestellt. "Es gibt noch Verfahren aus der Vergangenheit, als es viele Beschwerden wegen des Coronavirus gab: Bußgeldverfahren. Und diese noch offenen Bußgeldverfahren werden nun eingestellt und beendet", sagte Ministerpräsident Markus Söder. "Wir streben jetzt Frieden an", fügte der CSU-Chef hinzu. Er gab keine Informationen zur Anzahl der noch offenen Verfahren.
Auf die Frage nach der Durchführung der Einstellung der Verfahren wollte Söder keine Details nennen. Er verwies darauf, dass die Zeit der Coronavirus-Busse lange vorbei sei. "Es gibt also so etwas wie eine Verjährung, und ich glaube, dass rechtlicher Frieden jetzt vorteilhaft ist. Es ist auch ein Zeichen für alle, die noch mit der Zeit hadern, dass der Staat auch den Bedarf an Frieden anerkennt."
Kürzlich wurde argumentiert, dass die Einstellung der Verfahren unfair gegenüber Menschen sei, die bereits ihre Buße gezahlt haben. "Dieses Geld sollte diesen Menschen auch zurückerstattet werden", fordert der Vorsitzende der bayerischen FDP, Martin Hagen.
Zu Beginn des Vorjahres teilte das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit auf Anfrage der bayerischen AfD-Fraktion mit, dass in Bayern insgesamt etwa 237.000 Verfahren wegen Verstößen gegen die Regeln durchgeführt wurden, von denen etwa 38.000 noch offen waren. Bis zum Beginn des Jahres 2023 waren in Bayern insgesamt etwa 40 Millionen Euro an Bußen verhängt worden.
Im Zusammenhang mit den laufenden Bußgeldverfahren im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie kündigte Ministerpräsident Söder an, dass sie eingestellt werden. Die Kommission, vermutlich die zuständige Aufsichtsbehörde für diese Verfahren, wird diese unvollständigen Fälle aufgrund der Forderung nach Frieden und dem Verstreichen der Zeit nicht mehr bearbeiten.