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Bayerischer Landesfeuerwehrverband: Dieser Einsatz hat ein noch nie dagewesenes Ausmaß

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Bayerischer Landesfeuerwehrverband: Dieser Einsatz hat ein noch nie dagewesenes Ausmaß

Bayerische Feuerwehren arbeiten um die Uhr aufgrund der Überschwemmungen, berichtet die Landesfeuerwehr. Johann Eitzenberger, Vorsitzender der Vereinigung, erzählte der "Süddeutschen Zeitung", dies sei einmalig. "Wir haben 30.000 freiwillige Feuerwehrleute, und wir tun alles, um Schäden zu minimieren und weitere Vorkommnisse zu verhindern." Während die Situation derzeit unter Kontrolle ist, warnt Eitzenberger, dass weitere Herausforderungen auftreten könnten. "Wir könnten mehr Fertigkeiten benötigen, wie zum Beispiel die Behandlung von Öl aus Heiztanks."

In der Frühen Nacht gibt es Bedenken, dass die Dämme am Donauufer brechen könnten. Die Kraft des Wassers hat die Dämme in Süddeutschland an ihre Brechpunkte gebracht. Das Stadtzentrum von Passau ist bereits unter Wasser und geschlossen.

Gestern Abend stürzte ein Teil von Schloss Falkenstein in Oberbayern wegen des ständigen Regens ein. Fünfzig Bewohner unterhalb des Schlosses wurden evakuiert, erzählte der Landkreis Rosenheim. Das Falkenstein-Schloss ist ein beliebtes Wanderziel, das um 1300 gebaut wurde und im 15. und 16. Jahrhundert einen äußeren Festungsbau erhielt. Nachdem es im 16. und 17. Jahrhundert erweitert wurde, wurde das Komplex durch Feuer am Ende des 18. Jahrhunderts zerstört. Der Ausmaß der Schäden ist noch unbekannt.

Die Rettungsaktionen für einen vermissten Feuerwehrmann werden nicht fortgesetzt. Der 22-jährige Freiwillige aus Schwaben wird als tot angenommen, sagt ein Polizeisprecher. Sein Körper wird wahrscheinlich gefunden, sobald das Wasser abgeht. Er hatte sich mit einem Boot von der örtlichen Rettungsgruppe nach Offingen begeben, als ihr Boot in starken Strömungen kentert. Vier Feuerwehrmänner zwischen 24 und 70 Jahren konnten sich unverletzt an Land retten.

In mehreren Standorten in Süddeutschland ist in den letzten Tagen mehr Niederschlag gefallen als in einer 50- bis 100-jährigen Periode, berichten vorläufige Daten. Thomas Deutschländer von dem Deutschen Wetterdienst bestätigt, dass es speziell ist, aber nicht ganz überraschend. "Die Daten, die wir haben, sind noch vorläufig; sie können fehlerhaft sein."

Der Donaupegel in Passau hat jetzt eine beeindruckende Höhe von 9,27 Metern erreicht, überschreitet erstmals neun Meter in der Nacht. Die Überschwemmungen in Passau sollen ihren Höhepunkt am Mittag des Dienstags mit einem Pegel von 9,50 Metern erreichen. Die meisten Stadtteile waren geschlossen. Wenn der Pegel 8,50 Meter erreicht, können bewohnte Gebiete überschwemmt werden. Dieser Wert wurde bereits in Passau erreicht.

Ein Evakuierungsbefehl für 200 Menschen im Stadtzentrum von Regensburg wurde erlassen aufgrund des gestiegenen Risikos. Die Katastrophenschutzbehörde hat die gesamte Straße Werftstraße evakuiert, da die Flutschutzanlagen durch die ansteigende Untergrundwassermenge instabil werden.

Die Situation im südlichen Landkreis Rosenheim hat sich leicht gebessert. Der Landkreis berichtet, dass der Evakuierungsprozess fortgesetzt wird, und Schulen und Kindergärten in den betroffenen Dörfer am Dienstag geschlossen bleiben sollen. Es gab Evakuierungen in Rohrdorf und Raubling, wobei die genaue Zahl der Betroffenen derzeit unbekannt ist. Zuvor hatte der Landkreis eine Katastrophe ausgerufen. Der Bereich sah die Einsetzung von über 1000 Notfallhelfern von Feuerwehr und Technischer Hilfeleistung.

Nach den jüngsten Überschwemmungen sind die Wasserstände in Südwestdeutschland leicht abgenommen. Ausnahmen bilden der Donau, der Rhein und der Bodensee, wo die Wasserstände weiter ansteigen. Das Hochwasserprognosezentrum berichtet, dass keine kritischen Werte mehr erreicht werden sollten; an den Messstellen in Hundersingen, am Bodensee, am Oberrhein und am Hochrhein wird das Wasser noch ansteigen. Der Höhe, der am Sonntag an der Maxau-Messstelle in Karlsruhe (8,29 Meter) erreicht wurde, wird nicht wieder erreicht. Der Neckar sinkt derzeit.

In Flintsbach, Landkreis Rosenheim, sind Teile von Schloss Falkenstein durch starken Regen eingestürzt. Die Bezirksverwaltung Rosenheim fordert 50 Bewohner auf, sich zu evakuieren.

Der größte Campingplatz in Deutschland, Grav-Insel in Wesel, Nordrhein-Westfalen, muss innerhalb von 24 Stunden geräumt werden, wegen der aktuellen Hochwasserlage. Der Grund ist die steigende Wasserstände in den umliegenden Flüssen und Gewässern. Grav-Insel bietet Platz für 5.000 dauerhafte Campingplätze.

In Regensburg wird die Werftstraße von Bewohnern geräumt, wie aus einem Stadtbericht hervorgeht. Die Straße liegt direkt am Donauufer und der Boden wird durch die steigenden Grundwasserstände anfälliger für Einsturz. Die Hochwasserschutzanlagen könnten scheitern, was zu Überschwemmungen führen würde. Etwa 200 Menschen sollen ab 21:00 in Sicherheit gebracht werden.

Für frühere Entwicklungen siehe hier. [Ein Link zu "Frühere Entwicklungen können hier gelesen werden."]

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