Bayer-Boss warnt Zweitligist und droht mit großem Durchbruch
Im Mai scheiterte ein DFL-Investorenplan unter Führung der Spitzenklubs der Bundesliga völlig. Kurz vor Weihnachten probierte die Liga etwas Neues aus. Im Vorfeld der Entscheidung am Montag äußerte Tabellenführer Bayer Leverkusens Trainer Fernando Carlo eine unverhohlene Drohung.
Leverkusen-Geschäftsführer Fernando Carro sieht vor der bevorstehenden Entscheidung über den zweiten Wechsel der Investoren in die Deutsche Fußball Liga (DFL) einen möglichen Konflikt zwischen Bundesligisten und Zweitligisten. Man müsse aufpassen, nicht in eine Situation zu geraten, in der der Zweitligist entscheide, was die DFL zu tun habe, sagte der 59-jährige Spanier gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
„Wenn am Ende 13 bis 15 Vereine der ersten Liga dahinter stehen und die strategische Partnerschaft mit der zweiten Liga scheitert, müssen wir das akzeptieren, aber dann müssen wir uns ernsthaft Gedanken über die zukünftige Führung der DFL machen“, sagt Carlo erklärt.
„...und dann müssen wir uns in die Augen schauen“
Über eine mögliche strategische Marketingpartnerschaft soll auf der DFL-Gesellschafterversammlung am 11. Dezember entschieden werden. Dagegen protestierten zuletzt Fans in zahlreichen Stadien der Bundesliga und 2. Bundesliga. Auch Freiburg, Köln und andere Bundesligisten haben ihre Absage geäußert. Ein ähnlicher Plan scheiterte am 24. Mai. Der entsprechende Antrag erhielt nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit.
Für eine prozentuale Beteiligung der TV-Einnahmen zahlen die neuen Partner eine Milliarde Euro. Der Vertrag hat eine maximale Laufzeit von 20 Jahren und wird vor Beginn der Saison 2024/25 unterzeichnet. Ein Großteil der Einnahmen wird in die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells der DFL und vor allem in die Stärkung des Auslandsmarketings fließen.
Carlo betonte, dass er auch auf einer Fusion der 36 Vereine der beiden Ligen bestehen wolle. „Aber wenn es zu einer solchen Divergenz der Interessen kommt, ist unsere globale Stellung noch mehr gefährdet – dann müssen wir uns gegenseitig in die Augen schauen und uns fragen: Kann es in dieser Form weitergehen?“, sagte der ungeschlagene Tabellenführer der Bundesliga, sagte der General Manager.
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Quelle: www.ntv.de