Bauindustrie warnt vor Insolvenz und Entlassungen
Angesichts der Krise im Wohnungsbau fordern die Bauwirtschaft und die IG BAU die Politik erneut auf, gegenzusteuern. Wolfgang Schubert-Raab, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, sagte der Augsburger Allgemeinen Zeitung: "Wenn der Wohnungsbau weiter stagniert, droht uns im nächsten Jahr nicht nur eine Pleitewelle, sondern auch der Verlust von rund 100.000 Arbeitsplätzen."
Im September lag die Zahl der genehmigten Wohnungen um rund 77.000 niedriger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Hinzu kommt eine Welle von Stornierungen. Der Verbandschef forderte, dass Investoren angesichts des milliardenschweren Defizits im Bundeshaushalt jetzt schnell die Rahmenbedingungen für die nächsten Jahre klären müssen. Wenn die Subventionen gekürzt werden und sich die Situation verschärft, wird der Wohnungsbau innerhalb weniger Jahre zusammenbrechen.
Robert Feiger, Vorsitzender der IG Bau, sagte der Zeitung: "Es gibt noch Aufträge, aber die Bestände sind irgendwann aufgebraucht." Die Gewerkschaft fordert einen "Sonderfonds" in Höhe von 50 Mrd. Euro für den sozialen Wohnungsbau. Weitere 22 Milliarden Euro seien nötig, um bezahlbare Wohnungen für Normalverdiener zu bauen, so Feig.
Bayerns Bauminister Christian Bernreiter (CSU) sagte auf einer Bauministerkonferenz: "Unser Ziel muss es sein, einen totalen Zusammenbruch der Bau- und Wohnungswirtschaft zu verhindern."
Quelle: www.dpa.com