zum Inhalt

Bauernverband: „Der Berufsstand ist in einer schwierigen Lage“

Landwirtschaft
Ein Landwirt fährt mit seinem Trecker über ein Feld.

Vor einem Treffen der Agrarminister der Länder in Kiel sieht der Schleswig-Holsteinische Bauernverband die Gefahr, dass die gesamte Branche in Schwierigkeiten gerät. Vizepräsident Ludwig Hirschberg sagte am Montag, dass die Konsequenzen persönlicher Entscheidungen offenbar überhaupt nicht in die Politik eindringen.

Ein Problem ist die immer größer werdende Bürokratie. „Man sitzt nachts an seinem Schreibtisch und muss einige Unterlagen vorbereiten“, sagte Hirschberg über eine übermäßig kontrollierende Bürokratie. „Wir können nicht die ganze Zeit im Büro verbringen.“

Ein weiteres Beispiel ist das Streben nach mehr Tierschutz. Politiker fordern dies, sagen aber, dass dafür keine Ställe gebaut werden dürften. „Das ist schlechte Politik“, sagte Hirschberg. Deshalb gingen viele Menschen auf die Straße. Obwohl Spitzenzeit für die Feldarbeit ist, werden zur Demonstration am Donnerstag in Kiel rund 1.000 Teilnehmer erwartet. „Es brannte unter den Fingernägeln der Bauern.“

Die Überforderung führte laut Hirschberg dazu, dass Deutschland die Schweinehaltung aufgab, während andere Länder wie Spanien oder die spanische Schweinewirtschaft unter schlechteren Bedingungen ausbauten. Rumänien.

Hirschberg wirft der Politik vor, nicht konkret genug zu sein. „Aus der Politik kommt nur ein blumiges ‚Ja, wir wollen‘. Nichts Konkretes.“ Hirschberg verlangte, dass die Bundesregierung auch finanziell für ihre Entscheidungen verantwortlich gemacht werden müsse. Stattdessen wurden vielerorts die Agrarbudgets gekürzt.

Von Mittwoch bis Freitag fand in Kiel ein Treffen der Agrarminister von Bund und Ländern statt.

Kommentare

Aktuelles