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Bauer wegen Bestechung des Abgeordneten verurteilt

Gerichtssaal
Eine Anzeigetafel weist an einem Sitzungssal auf eine öffentliche Verhandlung hin.

Das Oberlandesgericht Celle hat einen Landwirt wegen Bestechung von Gemeinderäten zu einer Geldstrafe verurteilt. Daher muss er für 100 Exemplare pro Tag eine Gebühr von 165 EUR zahlen. Der 70-Jährige habe die Vorwürfe eingeräumt und sich zu Prozessbeginn entschuldigt, sagte ein Gerichtssprecher am Dienstag. Der Angeklagte bot einem Grünen-Bundestagsabgeordneten 10.000 Euro für eine Stimmenthaltung an.

Die Bäuerin besitzt Ackerland in Lilienthal bei Bremen. Sie hätte es als Bauland für 1,4 Millionen Euro verkaufen können. Allerdings ist das gesamte Bauvorhaben politisch umstritten, eine Mehrheit im Stadtrat unsicher, ob die Bebauungspläne durchkommen. Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen lehnte das Vorhaben ab.

So fand der Bauer Anfang 2020 einen grünen Abgeordneten, der 10.000 Euro bekommen würde, wenn er sich wenigstens enthalten würde. Der Stadtrat lehnte das Angebot ab und informierte den Bürgermeister, so ein Gerichtssprecher. Das Bauvorhaben ist noch nicht umgesetzt.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Generalstaatsanwaltschaft forderte eine Geldstrafe von 120 Tagen zu 165 Euro pro Person, die Verteidigung 90 Tage.

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