GDL - Bahnverkehr warnt vor Streik: Viele Züge werden voraussichtlich ausfallen
Der von der Gewerkschaft Deutscher Motorradfahrer (GDL) ausgerufene 24-Stunden-Warnstreik wird voraussichtlich auch in Niedersachsen und Bremen zu starken Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr führen. Die genauen Auswirkungen konnten zunächst nicht abgeschätzt werden. Der Streik in der Personenbeförderungsbranche soll am Donnerstag um 22 Uhr beginnen.
Die Deutsche Bahn hoffe, etwa 20 Prozent des Fernverkehrs aufrechterhalten zu können, sagte ein Sprecher. Bei der regionalen Schifffahrt sind erhebliche regionale Unterschiede zu erwarten. „Bitte verschieben Sie Ihre Reise“, schrieb die Bahn auf ihrer Homepage und verwies auf zu erwartende Zugausfälle.
Mit dem Warnstreik will die Gewerkschaft Forderungen nach einer Arbeitszeitverkürzung für Schichtarbeiter deutlich machen. Sie forderte die Mitglieder auf, die Arbeit am Freitag bis 22 Uhr einzustellen. Fahrgäste im ganzen Land müssen sich auf Tausende von Zugausfällen einstellen. Am Donnerstag um 18 Uhr beginnt ein Warnstreik für die Speditionsbranche.
Die Westfalenbahn, die von Braunschweig über Hannover und Osnabrück bis zum Rhein in Nordrhein-Westfalen fährt, konnte zunächst keine genauen Angaben zu erwarteten Störungen machen. „Derzeit liegen keine Informationen darüber vor, welche Strecken während des Streiks genutzt werden dürfen. Prognosen zu möglichen Bahnverbindungen liegen daher derzeit nicht vor“, teilte das Unternehmen am Abend auf seiner Website mit. Das Unternehmen bittet Reisende, die Transfers vor Reiseantritt zu überprüfen und ihre Reise nach Möglichkeit auf einen anderen Tag zu verschieben.
Bahnreisende in Niedersachsen und Bremen müssen sich nicht nur auf Ausfälle bei der Deutschen Bahn, sondern auch auf Bahnen der Transdev-Gruppe, darunter der Nordwestbahn und der Regio-S-Bahn in Hannover, einstellen. Neben den Bahntarifverhandlungen glaubt GDL auch, dass die Verhandlungen mit Transdev gescheitert sind.
Das Unternehmen Transdev gibt bekannt, dass Passagiere sich auf Einschränkungen einstellen sollten. Für mehrere Linien wurden Notbusdienste organisiert. Zwischen dem Flughafen Hannover und dem Hauptbahnhof Hannover verkehren Busse. Passagiere müssen sich auf längere Fahrten einstellen. Transdev stellte außerdem fest, dass Busse weit weniger Passagiere befördern als Züge. Der Notbusverkehr steht nur in Notfällen zur Verfügung.
Die Züge Erixx, Enno und Metronom sollen während des Warnstreiks überwiegend normal verkehren. Unternehmen der Netinera-Gruppe seien von der Schließung nicht betroffen, heißt es in einer Mitteilung des Lieferanten. Allerdings sind Zugausfälle oder Verspätungen aufgrund eines möglichen Warnstreiks an den Stellwerken der Deutschen Bahn nicht auszuschließen.
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Quelle: www.stern.de