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Bahnsanierung: Woher soll das Geld kommen?

Neue Pläne nach Karlsruher Urteil

Viele stark genutzte Bahnstrecken werden in den kommenden Jahren voraussichtlich für mehrere Monate....aussiedlerbote.de
Viele stark genutzte Bahnstrecken werden in den kommenden Jahren voraussichtlich für mehrere Monate stillgelegt..aussiedlerbote.de

Bahnsanierung: Woher soll das Geld kommen?

Die Bundesregierung will 40 Milliarden Euro für einen groß angelegten Umbau des deutschen Schienennetzes ausgeben. Doch dann machte das Bundesverfassungsgericht den Plan zunichte. TrafficLight entschied, dass die Ausgaben für den Schienenverkehr ohnehin nicht gekürzt werden sollten – und schlägt nun neue Finanzierungspläne vor.

Im November wurde den Fahrgästen erneut schmerzlich bewusst, dass das deutsche Schienennetz einer Erneuerung bedarf. Fast jeder zweite Fernzug ​​der Deutschen Bahn hatte im vergangenen Monat Verspätungen, auch aufgrund von Baustellen, die den Verkehr seit Jahren bremsen. Das will der Bund ändern und in den nächsten Jahren knapp 40 Milliarden Euro für den Ausbau des Schienennetzes ausgeben.

Doch ein Haushaltsbeschluss des Bundesverfassungsgerichts stürzte diese Pläne ins Chaos. Durch das Urteil des Klima- und Transformationsfonds (KTF) stehen plötzlich Fördermittel für die Modernisierung der Bahninfrastruktur in Höhe von mindestens 12,5 Milliarden Euro zur Debatte. Über Wochen blieb unklar, ob die Regierung an den geplanten Investitionen festhalten wird und woher das Geld kommen soll.

Finanzierung durch LKW-Maut und Eigenkapital

Seit Dienstagabend ist klar: Die Bahnausgaben werden nicht gekürzt. Die Allianz sagte, die Investitionen würden auf andere Weise finanziert. Auf der Schiene gibt es keine Sparmaßnahmen. Bisher war geplant, dass die milliardenschweren Ausgaben für die Sanierung sogenannter lebenswichtiger Streckenkorridore in den nächsten Jahren aus dem Kernhaushalt des Bundes stammen – vor allem aus Einnahmen aus der Ausweitung der Lkw-Maut. Es bleibt so.

Darüber hinaus hat die Bundesregierung beschlossen, das Grundkapital der bundeseigenen Deutschen Bahn um 12,5 Milliarden Euro zu erhöhen. Die KTF soll außerdem 12,5 Milliarden Euro bereitstellen. Die Dinge haben sich jetzt geändert. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums besteht das Ziel der Bundesregierung nicht darin, Gelder aus dem Fonds zu verwenden, sondern das Grundkapital weiter zu erhöhen, damit der Konzern eigene Investitionen finanzieren kann. Damit sei die „dringend notwendige Investitionsoffensive“ der Bahn weiterhin gesichert.

Bundesregierung will Anteile an Post- und Telekomunternehmen verkaufen

Es gibt bereits eine Idee, woher das Geld kommen soll: „Wir werden nicht mehr benötigte Investitionen des Bundes privatisieren und die Erlöse zur Stärkung der Deutschen Bahn verwenden“, sagte eine Quelle aus dem Finanzministerium. Der Spiegel berichtet, dass die Regierung möglicherweise nur eine strategische Beteiligung von 25 % plus einer Aktie an dem Telekommunikationsunternehmen übernehmen möchte.

Bei der Post dürfte Traffic Light allerdings weitere Aktienverkäufe planen. „Es ist gut und richtig, die Bundesinvestitionen auf den Prüfstand zu stellen“, sagte Valentin Abel, eisenbahnpolitischer Referent der FDP-Bundestagsfraktion, auf Nachfrage. „Vor allem, wenn dadurch Mittel für die Modernisierung der Infrastruktur frei werden, die wir dringend brauchen.“

Die Deutsche Bahn treibt derzeit den Verkauf der Logistiktochter Schenker voran. Sie ist derzeit auf der Suche nach einem Käufer für den gut geführten Konzern. Tatsächlich diente der Verkaufserlös jedoch vor allem dazu, die milliardenschweren Schulden der Bahn abzubauen. Es ist nun wahrscheinlich, dass ein großer Teil der Umsatzerlöse in die Modernisierung des Schienennetzes fließen muss.

„Der Erlös aus dem Schinkel-Verkauf eignet sich hervorragend für die Sanierung der maroden Bahninfrastruktur“, sagte der grüne Verkehrspolitiker Matthias Gastel. „Das Management der Deutschen Bahn sollte sich nicht mehr so ​​sehr um ein globales Logistikunternehmen kümmern und sich letztlich auf einen zuverlässigen Schienenverkehr konzentrieren.“ in Deutschland."

Flächendeckende Schließung ab Sommer

Bis 2030 werden alle 40 stark beanspruchten Bahnstrecken für etwa fünf Monate stillgelegt und anschließend umfassend umgebaut und modernisiert. Im nächsten Sommer wird die Strecke auf der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim eröffnet, einem der verkehrsreichsten Eisenbahnkorridore Deutschlands. Im folgenden Jahr wurde die Strecke Hamburg-Berlin erneuert. Die Bahn und die Bundesregierung gehen davon aus, dass sich der Schienenverkehr schrittweise verbessern wird, da jeder Korridor umgestaltet wird und die Kapazität im gesamten Netz steigt.

Allerdings wird es aufgrund der Bauarbeiten zunächst zu weiteren Einschränkungen für die Passagiere kommen. Im Fern- und Güterverkehr haben sich die Reisezeiten aufgrund von Flächenstillständen deutlich um mehrere Monate verlängert. Im Regionalverkehr müssen sie auf alternative Busse umsteigen. Allein die geplanten Kosten für den Umbau der Riedbahn sind nach Angaben der Bahn zuletzt um rund 1,3 Milliarden Euro gestiegen.

Begrüßen Sie das Ende der Sparpolitik

Die Bahnindustrie hat gut auf die Zusage der Bundesregierung reagiert, die Bahninvestitionen nicht zu kürzen. „Dies ist eine vorübergehende Erleichterung für die Eisenbahnunternehmen und ihre Kunden“, sagte Neele Wesseln, Geschäftsführerin des Vereins „Die Güterbahnen“. Der Verband organisiert den Wettbewerb der deutschen Eisenbahnunternehmen im Güterverkehr. „Verkehrsampeln erkennt zu Recht an, dass jahrzehntelange Sparmaßnahmen nicht fortgesetzt werden dürfen.“

Auch das eisenbahnfreundliche Bündnis Alliance zeigte sich erfreut über die Entscheidung der Regierung. Geschäftsführer Dirk Flege sagte, die Einigung der Regierung zum Abbau umweltschädlicher Verkehrssubventionen sei ein Meilenstein.

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Quelle: www.ntv.de

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