zum Inhalt
BafinBitcoinKryptoNFTsSparkassen

Bafin-Direktor warnt Banken vor Bitcoin

Der Direktor der Bankenaufsicht Bafin mahnt die deutschen Banken bei der Einführung des Handels mit Kryptoassets zur Vorsicht. „Das sehe ich sehr kritisch“, so Raimund Röseler in einem Interview gegenüber dem Handelsblatt.

„Die Institute in Deutschland sollten nur Geschäfte zum Thema Krypto machen, die sie auch selbst verstanden haben – und ich vermute, dass der Großteil der Kreditinstitute keine ausreichenden Kenntnisse über Kryptoassets mit sich bringt“, so der Experte. Außerdem stellte Röseler klar, dass es bei Kryptowährungen trotz des Namens “nicht um Währungen geht, sondern um die Möglichkeit, Geld anzulegen.”

Fatale Signalwirkung?

Führen “für sicher und bodenständig gehaltene Kreditinstitute” wie zum Beispiel Sparkassen nun solche Kryptowährungen ein, so befürchtet Röseler “eine folgenschwere Signalwirkung”. Der Grund liegt darin, dass durch einen Handel mit Bitcoin oder NFTs “bei der Öffentlichkeit unter Umständen der Eindruck entsteht, dass es sich bei Kryptoassets ebenfalls um stabile Anlagen handelt.” Ein solcher Eindruck ist nach Ansicht von Röseler allerdings nicht richtig. Auch wenn der Handel mit solchen Kryptoprodukten nicht verboten ist, so sollten Banken sie zumindest “für ihre Kunden mit sehr deutlichen Warnungen versehen.”

Von einer möglichen Einführung neuer Kryptoprodukte ab Juni 2022 wird seitens des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes dringend abgeraten. In Anbetracht des seit Mai 2022 massiv eingebrochenen Marktes will man lediglich “die Kunden und Kundinnen vor unkalkulierbaren Risiken schützen.” Diese Empfehlungen sind nicht bindend. Auf der anderen Seite hat die Volksbank bereits im Juli ihren ersten Bitcoin-Automaten an den Start gebracht.

Zur jüngsten Pleite des Krypto-Startups Nuri hat Röseler ebenfalls Stellung genommen. Das unter dem Namen Bitwala gegründete Unternehmen hatte bereits am 9. August 2022 einen Insolvenzantrag gestellt. „Es ist uns wichtig, ein gesundes Problembewusstsein zu schaffen“, erklärte er mit Bezug auf deutsche Unternehmen, die in Sachen Krypto-Produkte mit externen Partnern zusammenarbeiten. Für das Angebot eines Bitcoin-Einkommenskontos hat Nuri eine Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Unternehmen Celsius geschlossen, das bereits im Juli 2022 Konkurs angemeldet hat.

Quelle: www.golem.de

Kommentare

Aktuelles