Backhaus reagiert enttäuscht auf EU-Entscheidung
Mecklenburg-Vorpommerns Fischereiminister Till Backhaus (SPD) hat enttäuscht auf die EU-Entscheidungen zum Fischfang in der Ostsee reagiert. Die Entscheidung, die Fangquoten für die Ostseefischerei aufrechtzuerhalten und den Dorschfang mit weiteren Einschränkungen zu belegen, sei zwar erwartbar und «fachlich sicherlich schlüssig begründbar», schrieb Backhaus in einer Reaktion am Dienstag in Schwerin.
«Dennoch muss ich ganz klar sagen, dass ich mir eine andere Entscheidung gewünscht hätte.» Erst vergangene Woche habe er Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) darum gebeten, sich für die Interessen der deutschen Küstenländer stark zu machen. «Die Bewirtschaftung der Dorschbestände – die Freizeitfischerei eingeschlossen – stellt für den Tourismus, speziell in der Nebensaison eine nicht unerhebliche Einnahmequelle dar.»
Backhaus bekräftigte, dass angesichts der enorm geschrumpften Fischbestände und dementsprechend strenger Regeln zu den Fangmengen die «Kutter- und Küstenfischereich und mit ihr ein jahrhundertaltes Kulturgut im Niedergang begriffen ist». Selbst eine Besserung der Rahmenbedingungen könne «den befürchteten Niedergang der Ostseefischerei nicht mehr aufhalten, da es bereits jetzt an Nachwuchs und an einer soliden wirtschaftlichen Basis fehlt».
Quelle: www.bild.de