Landgericht Lübeck - Bäckereiraub: Härtere Maßnahmen im Prozess
Der Prozess um einen Geldtransportraub in einer Großbäckerei in Lübeck wurde am Freitag unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen fortgesetzt. Die vier Angeklagten wurden von zwölf Justizbeamten bewacht, um weitere Konflikte zwischen ihnen zu verhindern.
In den Tagen vor dem Prozess erhielt ein 24-jähriger Angeklagter Morddrohungen von einem Mitangeklagten. Den Männern wurde schwerer Raub vorgeworfen.
Am Verhandlungstag sagte ein 63-jähriger Kriminalbeamter, der die Telefondaten des Angeklagten ausgewertet hatte, es sei schwierig, Telefone einzelnen Personen zuzuordnen. Zeugen sagten, dass die Ausrüstung in einigen Fällen offenbar an andere Personen weitergegeben wurde. Aber er hat nur Daten gesammelt. „Ich weiß nicht, zu welchem Schluss die Ermittler kamen.“
Tatsächlich waren für den sechsten Verhandlungstag insgesamt sieben Zeugen vorgesehen. Allerdings meldeten sich drei Zeugen krank und ein vierter verweigerte aus Angst vor Selbstbelastung die Aussage.
Nach Angaben des Vorsitzenden sagte der Zeuge der Polizei, dass er kurz nach dem Vorfall einem der Angeklagten ein Fahrzeug zur Verfügung gestellt habe, um nach Polen zu reisen. Dies könnte dazu führen, dass er als Mitverschwörer involviert wird, weshalb er das Recht hat, die Aussage zu verweigern.
Der Prozess geht weiter. Nach Angaben des Gerichts sind mindestens zwei weitere Anhörungen geplant.
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Quelle: www.stern.de