Auswahlkommission der Kasseler Documenta tritt vollständig zurück
Das Auswahlgremium für die künstlerische Leitung der kommenden documenta, der Weltkunstausstellung in Kassel, ist nach Diskussion über Antisemitismusvorwürfe vollständig zurückgetreten. Die Documenta gab am späten Abend bekannt, dass die vier verbliebenen Mitglieder am Donnerstag ihren Rücktritt erklärt hätten.
Zuerst schied der indische Schriftsteller und Kurator Ranjit Hoskoté aus dem Auswahlkomitee aus. Es gab Vorwürfe, er habe antisemitische Tendenzen. Auch die israelische Künstlerin Bracha Lichtenberg Ettinger ist aus dem Gremium ausgeschieden – offenbar aufgrund der aktuellen Lage im Nahen Osten. Das gab die Documenta GmbH am Montag bekannt.
Das zunächst sechsköpfige Auswahlgremium sollte Ende 2023 oder Anfang 2024 einen Kurator oder ein Kollektiv für die kommende documenta 2027 in Kassel nominieren. Nun muss der Suchprozess komplett neu gestaltet werden.
Quelle: www.dpa.com
