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Ausstehende Diskussionen über den Erwerb von Wasserkraftanlagen

In einer Aktualisierung zu Bayern verkündete Ministerpr√§sident S√∂der Pl√§ne, mehr als 80 Wasserkraftwerke von Uniper zu erwerben. Seitdem wurde jedoch wenig Fortschritt erzielt.

Der Freistaat erwirbt die 'Heimatrechte' für etwa 85 Wasserkraftwerke an Isar, Lech, Donau und Main...
Der Freistaat erwirbt die 'Heimatrechte' für etwa 85 Wasserkraftwerke an Isar, Lech, Donau und Main von Uniper. Dieser Kauf incluye das Altheim-Kraftwerk an der Isar.

- Ausstehende Diskussionen über den Erwerb von Wasserkraftanlagen

Ein "Neuentwicklungen"-Update für Bayern wurde vom Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) in einer Regierungserklärung im Juni geteilt. Ein wichtiger Punkt war die Beschlagnahmung von über 80 Wasserkraftwerken von Uniper durch ein Verfahren namens Rückholrechte.

Seitdem gab es keine Diskussionen zwischen dem Freistaat und Uniper, wie eine Anfrage der SPD an den Landtag enthüllte. Ein Vertreter von Uniper bestätigte diese Informationen, die initially von der Bayerischen Rundfunk berichtet wurden.

Ab 2030 könnte der Freistaat möglicherweise seine Rückholrechte in alten Verträgen ausüben und Kraftwerke von Uniper zurückkaufen. Statt jedoch mit dem Unternehmen zu verhandeln, scheint der Freistaat auf eine Lösung von der Bundesregierung zu hoffen, die Uniper während der Energiekrise aufgrund des Ukraine-Kriegs zu 99% übernommen hat.

Ein unverzüglicher Kauf war aufgrund des Bundesfinanzministeriums nicht möglich.

Ein sofortiger Kauf der Wasserkraftwerke von Uniper durch den Freistaat ist bisher aufgrund des Bundesfinanzministeriums nicht erfolgreich gewesen, wie ein Sprecher des Bayerischen Umweltministeriums mitteilte. Die "Möglichkeiten zur Handhabung von Rückholrechten" werden derzeit untersucht.

Allerdings erschien die Initiative, eine schnellere Lösung mit der Bundesregierung unabhängig von Rückholrechten zu finden, von Anfang an unwahrscheinlich. Aufgrund rechtlicher Beschränkungen trägt Uniper weiterhin die volle Verantwortung für das operative Geschäft, einschließlich des Verkaufs von Kraftwerken, wie das Bundesfinanzministerium mitteilte. Diese Informationen sollten der Bayerischen Staatsregierung bekannt sein, fügte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums hinzu.

Die SPD fordert Gespräche mit Uniper

Die SPD-Fraktion findet den Ansatz des Freistaats verwirrend. Die Staatsregierung hat bisher nicht auf den Vorschlag aus Berlin reagiert, wie ein Sprecher mitteilte. Etwas zwischen den Zeilen: "Warum verhandeln Sie nicht einfach selbst mit der Führung?" Der Energiepolitische Sprecher Florian von Brunn drängte: "Die Söder-Regierung muss nun handeln und direkte Verhandlungen mit der Uniper-Führung über die Nationalisierung der Wasserkraftwerke führen."

Sein Ansinnen geht sogar weiter. Verhandlungen sollten auch die Übernahme des Walchensee-Kraftwerks und der Pumpspeicherkraftwerke umfassen. Das Walchensee-Kraftwerk, als Symbol der industriellen Geschichte und Elektrifizierung in Bayern, sollte zum Freistaat und den bayerischen Menschen gehören, glaubt von Brunn. Es gibt kein Rückholrecht für das Walchensee-Kraftwerk oder die Pumpspeicherkraftwerke.

Uniper zeigt kein Interesse am Verkauf der Kraftwerke

Auf der anderen Seite zeigt Uniper kein Interesse am Verkauf der Kraftwerke. Die Rückholung kann nicht verhindert werden, wie ein Sprecher mitteilte. Allerdings ist Wasserkraft für Uniper von entscheidender Bedeutung für die CO2-freie Stromerzeugung, betonte er. Der Verkauf des Walchensee-Kraftwerks und der Pumpspeicherkraftwerke wird nicht in Betracht gezogen.

Im Moment kann das Umweltministerium keine geschätzten Kosten für den Freistaat nennen, um die etwa 85 Uniper-Wasserkraftwerke mit Rückholrechten zu erwerben, die sich an der Isar, Lech, Donau und Main befinden. Diese Kraftwerke können vom Freistaat in gutem baulichen Zustand und nach Entschädigung an Uniper erworben werden. Die Details dieser Entschädigung müssen für jedes einzelne Kraftwerk verhandelt werden.

Kritiken entstehen aufgrund des schrittweisen Entzugs von Eigentumsrechten an Kraftwerken ab 2030. Einige argumentieren, dass dies zu einem fragmentierten System der Verantwortlichkeiten für viele Jahre führen könnte, was die effektive Hochwassermanagement negativ beeinflussen könnte. Ob das Umweltministerium diese Sorge teilt, ist zunächst unklar, wie der Sprecher auf eine Anfrage antwortete.

Das Bundesfinanzministerium hat sich als Hindernis für einen sofortigen Kauf der Wasserkraftwerke von Uniper durch den Freistaat erwiesen. Die SPD-Fraktion drängt die Söder-Regierung, direkt mit der Uniper-Führung über die Nationalisierung der Wasserkraftwerke zu verhandeln.

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