Die Sozialhilfeträger haben 2022 in Hessen weniger Geld für Leistungen nach dem Zwölften Sozialgesetzbuch ausgegeben als noch ein Jahr zuvor. Insgesamt flossen 630 Millionen Euro brutto für Sozialleistungen und somit rund zehn Prozent weniger als 2021, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Dagegen seien die Ausgaben für Asylbewerberleistungen um 75 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf rund 600 Millionen Euro angewachsen.
Zum Stichtag 31. Dezember 2022 erhielten 35.500 Asylbewerber und Asylbewerberinnen Regelleistungen in Hessen, wie das Landesamt erläuterte. Dies waren 5000 Menschen mehr als noch ein Jahr zuvor. Die größten Gruppen nach Staatsangehörigkeit waren Empfängerinnen und Empfänger aus Afghanistan (28 Prozent), aus der Türkei (14 Prozent) und aus Syrien (11 Prozent).
In dieser Statistik ist die Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch nicht enthalten («Hartz IV»). Auch Ausgaben für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung flossen nicht ein. Örtliche Träger der Sozialhilfe sind die Landkreise und kreisfreien Städte, der überörtliche Träger ist der Landeswohlfahrtsverband.