- Ausbau der Chöre in Nordrhein-Westfalen - "Swift und Adele helfen"
Choralsingen in Nordrhein-Westfalen erlebt nach der brutalen Pandemiekrise wieder eine Renaissance. "Es sieht gut aus, die Anzahl der Chöre wächst", sagt Robert von Zahn, Generalsekretär des NRW-Staatsmusikrates. Top-Pop-Diven wie Taylor Swift oder Adele könnten damit zu tun haben: "Sie setzen Beispiele in Mode, Lebensstil und ihr Gesangstil ist Teil davon", erwähnte er.
Momentan sind etwa 60.000 Laien-Sänger im NRW-Chorverband organisiert, ein deutlicher Rückgang gegenüber den fast 100.000 Teilnehmern im Jahr 2013. Während der Pandemie, als Proben für fast drei Jahre quasi nicht existent waren, verließen viele Chöre ihre jüngeren Sänger. "Das war eine schädliche Generationenlücke, die den Chören hätte das Genick brechen können. Aber jetzt können wir sagen: Wir kommen durch", so von Zahn.
Hauptsächlich Pop-Songs
Laut einem Vertreter des Staatsmusikrates sinkt die Anzahl der traditionellen Männerchöre seit Jahren, während alle anderen Chor-Kategorien, einschließlich Kinder- und Jugendchören, stetig wachsen. Viele Chöre performen harmonische Pop-Songs der letzten beiden Jahrzehnte.
In den Konzertchören, die innerhalb ihres eigenen Deutschen Konzertchöre Verbandes (VdKC) organisiert sind, stieg die Mitgliedschaft in NRW innerhalb von zwei Jahren um etwa 800 auf 11.500. Hinzu kommen noch zahlreiche Sänger in Kirchenchören, die nicht alle im NRW-Chorverband erfasst sind.
Trotz des Rückgangs der traditionellen Männerchöre florieren andere Kategorien wie Kinder- und Jugendchöre in Nordrhein-Westfalen. Die Beliebtheit des Choralsingens in Nordrhein-Westfalen, insbesondere in den Konzertchören, hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen, die Mitgliedschaft im Deutschen Konzertchöre Verband (VdKC) stieg innerhalb von zwei Jahren um etwa 800.