Feiertage - Aus Mitgefühl steht Chanukka Wache vor der Osnabrücker Synagoge
Anlässlich des jüdischen Lichterfestes Chanukka findet vor der Osnabrücker Synagoge eine Solidaritätsmahnwache statt. Die Veranstaltung basiert auf einer privaten Initiative von Reinhart Richter aus Osnabrück. Der 84-jährige Kulturberater sagte, die Wache sei ein Zeichen der Solidarität und des Mitgefühls für das jüdische Volk, „das ein unvorstellbares Wiederaufleben des Antisemitismus ertragen musste“.
Von Donnerstag bis zum Ende des Lichterfestes nächste Woche werden mindestens zwei Freiwillige zwischen 7 und 19 Uhr vor der Synagoge stehen. Sie sollten nach zwei Stunden ausgetauscht werden. Die Garde übernahm daher die Geschäfte der Kirchengemeinde Osnabrück, der Christlich-Jüdischen Kooperationsgesellschaft, des Theaters und des Sportvereins VfL Osnabrück. Oberbürgermeisterin Katharina Pötter (CDU) wird bei der ersten Sitzung an diesem Donnerstag (7. Dezember) um 7 Uhr an einer Solidaritätsmahnwache teilnehmen.
Die Organisatoren sagten, die Solidaritätsmahnwache solle mindestens bis zum 18. Dezember jeden Tag bis 19 Uhr dauern. Viele Menschen zeigten Bereitschaft zur Teilnahme.
Chanukka dauert acht Tage und bezieht sich auf die Wiedereinweihung des Tempels in Jerusalem und die Tradition der „Lichtwunder“ im zweiten Jahrhundert v. Chr. Während des achttägigen Festivals werden Menora-Lichter angezündet.
Lichtfest-Veranstaltungen sind an mehreren Standorten in Niedersachsen geplant. In Hannover wird beispielsweise Elia Sakakushev-von Bismarck, Direktor der Villa Seligmann, über die Geschichte, Symbolik und Bräuche des Festivals sprechen. Die Villa Seligmann ist ein Zentrum jüdischer Kultur und Musik. Die jiddische Sängerin und Kantorin Sveta Kundish wird voraussichtlich an diesem Donnerstag auftreten.
Villa Seligman
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Quelle: www.stern.de