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Aus der Brandruine der Großröhrsdorfer Kirche geborgene Glocken

Feuerwehr
Ein Blaulicht auf dem Dach eines Einsatzfahrzeugs der Feuerwehr.

Sieben Wochen nach einem Brand in der Kirche der Stadt Großröhrsdorf (Kreis Bautzen) wurden die Glocken repariert. Die vier historischen Glocken seien am 22. September aus dem Stumpf des eingestürzten Kirchturms geborgen worden, sagte Stefan Schwarzenberg, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Kleinröhrsdorf-Großröhrsdorf, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Am 24. September wurde die durch den provisorischen Glockenwart ersetzte große Glocke geweiht und in Betrieb genommen. Vier im Jahr 1919 gegossene Stahlglocken fielen in den Turm und blieben dort stecken. „Leider sind sie nicht mehr funktionsfähig, aber als Denkmäler haben sie durchaus einen Wert.“

Diese protestantische Kirche aus dem 18. Jahrhundert wurde in der Nacht des 4. August größtenteils niedergebrannt. Die Flammen zerstörten die Dachkonstruktion, nur die Außenwände des Kirchenschiffs blieben übrig, und auch der einst 50 Meter hohe und in der Landschaft sichtbare Glockenturm wurde gefällt. Viele historische Kunstschätze und Teile der Holzarchitektur sind verloren gegangen, darunter die Taufkapelle und das Heilige Taufbecken, die Kanzel, die Orgel, die Empore, eine geschnitzte Madonna aus dem 15. Jahrhundert und eine Nachbildung des Altars der Thomaskirche in Leipzig.

In der Zwischenzeit besteht weiterhin der Wunsch, kirchlichen Gemeinschaften zu helfen und sich mit ihnen zu solidarisieren. Mit Stand vom 29. September wurden auf ihrer Homepage Spenden in Höhe von 340.700 Euro ausgewiesen. Ende August begannen die Reinigungsarbeiten für die Überreste der Kirche. „Die polizeilichen Ermittlungen und die Trümmerbeseitigung sind noch nicht abgeschlossen.“

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