Romantik-Maler - Auktion: Buch von Caspar David Friedrich für 1,8 Millionen Dollar versteigert
Ein Skizzenbuch des romantischen Malers Caspar David Friedrich (1774-1840) wurde am Donnerstag im Berliner Auktionshaus Griesbach für einen Gesamtpreis von rund 1,8 Millionen Euro versteigert. Der Wert des Karlsruher Skizzenbuchs wurde bislang auf bis zu 1,5 Millionen Euro geschätzt.
Der Auktionspreis betrug 1,45 Millionen Euro, Berichten zufolge zahlte das Auktionshaus insgesamt 1,819 Millionen Euro inklusive Aufgeld. Über den neuen Besitzer gab es zunächst keine Angaben.
Dieses Heft gehört seit über 200 Jahren einer Familie in Karlsruhe. Nach Angaben des Auktionshauses handelt es sich um den letzten bekannten gebundenen Band des Skizzenbuchs des Künstlers, der sich noch in Privatbesitz befindet. Von den insgesamt 20 Broschüren sind nur 6 erhalten. Vier davon, teilweise unvollständig gebunden, werden im Nationalmuseum in Oslo und eines im Kupferstichkabinett in Dresden aufbewahrt.
Der in Greifswald geborene Friedrich trug sein Skizzenbuch zwischen Mitte April und Anfang Juni 1804 mehrmals in der Tasche seines Reisemantels. Die Zeichnungen entstanden in Dresden. Zu sehen sind unter anderem exquisite Bleistiftzeichnungen von Bäumen, Ästen und Stämmen. Mehrere Themen verarbeitete der Künstler in Hauptwerken, etwa in der Skizze einer Eiche in seinem Frühwerk „Hünengraven im Schnee“.
Kurz vor der Auktion wurde bekannt, dass das Skizzenbuch als Kulturgut geschützt werden sollte. Das Kulturamt Berlin hat ein Verfahren zur Aufnahme des Karlsruher Skizzenbuchs in die Liste der überregional wertvollen Kulturgüter Berlins eingeleitet. Daher besteht während des Verfahrens ein Exportverbot.
Lyonel Feinigers Gemälde „Wolken über dem Meer I“ aus dem Jahr 1923 wurde ebenfalls für 1,9 Millionen Euro versteigert. Das Gemälde war zuvor auf 1,2 Millionen Euro geschätzt worden.
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Quelle: www.stern.de