- Auftreten von Blauzungenkrankheit bei Rindern und Schafen
Die gefährliche Blauvieh-Krankheit bei Tieren wurde in Rindern und Schafen in Sachsen-Anhalt festgestellt. Das Landesministerium für Landwirtschaft in Magdeburg teilte mit, dass es sich dabei um die erste Feststellung der BTV-3-Variante in Sachsen-Anhalt handelt. Vor einigen Jahren wurde bereits einmal die BTV-8-Variante festgestellt.
Zunächst meldete der Landkreis Harz, dass die Krankheit auf einem Rinderhof in der Nähe von Wernigerode vom zuständigen Labor des Friedrich-Loeffler-Instituts festgestellt wurde. Später meldete auch der Altmarkkreis Salzwedel, dass das Pathogen in zwei Schafherden gefunden wurde. Betroffen sind Herden in der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf und der Einheitsgemeinde Kalbe (Milde).
Sachsen-Anhalt ist nicht mehr als "krankheitsfrei" zu betrachten.
Der KreisTierarzt des Landkreises Harz, Rainer Miethig, sagte, dass Sachsen-Anhalt durch diese Feststellung seinen "krankheitsfreien" Status verliert. Seit Anfang Juli melden immer mehr Bundesländer eine explosionsartige Ausbreitung der Krankheit. Unter anderem wurde die Tierseuche in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern festgestellt.
Die Blauvieh-Krankheit ist eine virale Krankheit bei Wiederkäuern wie Schafen oder Rindern, die von kleinen Mücken übertragen wird. Betroffene Tiere können Appetitlosigkeit und Fieber entwickeln und die Krankheit kann tödlich verlaufen. Der Pathogen ist für Menschen harmless. Laut dem Friedrich-Loeffler-Institut breitet sich derzeit die Blauvieh-Krankheit des Serotyps 3 aus. Laut dem Landkreis Harz wurden bisher fast 1.500 Ausbrüche in Deutschland registriert.
Der Bauernverband von Sachsen-Anhalt teilte mit, dass Tierhalter drei Impfstoffe verwenden können, die unter einer Notverordnung zugelassen wurden. Es können keine Aussagen über das mögliche Ausmaß der Schäden getroffen werden, da die Auswirkungen in betroffenen Herden sehr unterschiedlich sind. Außerdem gibt es Wechselwirkungen mit anderen Faktoren, wie dem Wetter.
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