Aufruf zu einem weiteren Warnstreik am Frankfurter Universitätsklinikum
Die Patienten des Universitätsklinikums Frankfurt müssen sich am Donnerstag und Freitag (23./24. November) erneut auf Einschränkungen durch den Warnstreik einstellen. Dazu ruft die Gewerkschaft Verdi auf. Die Arbeitsniederlegung soll am Donnerstag in der Frühschicht beginnen und bis zum Ende der Abendschicht am Freitag dauern. Betroffen sind nach Angaben der Gewerkschaft rund 4.000 Beschäftigte, Praktikanten, Auszubildende und Studenten, die nach dem bundesweiten Tarifvertrag bezahlt werden.
Verdi-Streikleiterin Hilke Sauthof-Schäfer erklärte am Mittwoch: "Die Beschäftigten sind nach wie vor sauer, dass sie für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt werden sollen als ihre Kolleginnen und Kollegen bei Bund, Kommunen und im Betrieb." "Deshalb gehen wir noch einen Schritt weiter und streiken zwei Tage lang." Bereits Anfang des Monats hatte es einen eintägigen Warnstreik gegeben.
Hintergrund war ein Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst der Bundesländer. Nach Angaben von Verdi ist das Universitätsklinikum Frankfurt das einzige Unternehmen in Hessen, das dem Tarifrecht der 15 Bundesländer der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) unterliegt. Für alle anderen hessischen Landesbetriebe und Dienststellen gilt der Hessische Tarifvertrag. Für Warnstreiks ist mit dem Arbeitgeber eine Notdienstvereinbarung abgeschlossen worden. "Es wird zu Einschränkungen aufgrund von Stations- und Bereichsschließungen oder -reduzierungen kommen. Die medizinische Notfallversorgung ist gewährleistet."
Die Gewerkschaften fordern eine Einkommenserhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr. Nur junge Menschen sollten 200 Euro mehr bekommen. Die Tarifzeit sollte 12 Monate betragen. Auch duale Auszubildende und Hochschulabsolventen sollten nach Abschluss ihrer Ausbildung unbefristet übernommen werden, heißt es in der Forderung.
Quelle: www.dpa.com