Aufgrund von Protesten haben mehrere Apotheken in Berlin geschlossen
Aus Protest bleiben zahlreiche Apotheken in Berlin am Mittwoch geschlossen. Stefan Schmidt, Sprecher des Berliner Apothekerverbandes, sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Die Apotheken sind sehr frustriert über die gravierenden Probleme bei der Arzneimittelversorgung und die Untätigkeit der Bundesregierung.“ Er geht davon aus, dass „die überwiegende Mehrheit der Geschäfte.“ schließt sich dem Protestaufruf des Bundesverbandes Deutscher Apotheker (ABDA) an.
Schmidt versichert: „Die Versorgung in allen Bereichen ist über Notapotheken gewährleistet.“ Die entsprechenden Apotheken finden Sie auf Apothekenaushängen oder auf der Website www.aponet.de oder unter der Rufnummer 116 117.
Die zentrale Protestkundgebung der ABDA soll um 14 Uhr vor der Semperoper in Dresden stattfinden. Die Kampagne richtet sich gezielt an Apotheken in den ostdeutschen Bundesländern. Laut ABDA könnten bis zu 3.000 Apotheken in Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen dem Protestaufruf folgen.
Die Teilnehmer hoffen, gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung zu demonstrieren und mehr Mittel zu fordern. ABDA sagte, die Apotheken seien einem „erheblichen wirtschaftlichen Druck“ mit zunehmenden Lieferengpässen, erhöhten Betriebskosten und Personalmangel ausgesetzt. Nach Angaben des Verbandes sind die Löhne seit 2004 nicht gestiegen.
All dies führt dazu, dass die Zahl der Apotheken bundesweit seit Jahren rückläufig ist. „Allein in diesem Jahr mussten 19 Apotheken in Berlin schließen“, sagte Anke Rüdinger, Präsidentin des Berliner Apothekerverbandes, zur Lage in Berlin. Mit Stand Ende Oktober zählte der Verband berlinweit 719 Apotheken. Fast die Hälfte von ihnen sei in „finanzieller Not“, sagte Rüdinger. Mehr als 12 % der Unternehmen erlitten Verluste.
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Quelle: www.dpa.com