Auch Jahrzehnte nach dem Krieg werden noch immer die Toten geborgen
Jedes Jahr werden die Überreste von 300 bis 800 deutschen Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg gefallen sind, auf dem Friedhof in Stare Czarnowo (ehemals Neumark), Polen, beigesetzt. „Wir gehen davon aus, dass die Arbeiten voraussichtlich Anfang der 2020er-Jahre eingestellt werden. Aber wir sind immer noch dabei, den Friedhof und die Kriegstoten zu restaurieren“, sagte Karsten Richter, Landesgeschäftsführer der Kriegsgräberfürsorge MV, am Gedenksonntag. Der Landesverband betreut die Kriegsgräberstätte Stare Czarnowo.
Jährlich gehen beim Deutschen Kriegsgräberfürsorgedienst bundesweit 30.000 Einzelanträge per Telefon, E-Mail oder Direktkontakt ein. „Das gilt für den Zweiten Weltkrieg, teilweise aber auch für den Ersten Weltkrieg. Das Schicksal dieser Menschen hat die Menschen bewegt“, sagte Richter der dpa. In vielen Familien fragen Enkel oder inzwischen ältere Kinder ihren Großvater oder Vater, was passiert ist.
„Fast 80 Jahre nach dem Krieg betrifft dies die Menschen noch immer.“ Ich vermute, dass dies auch in anderen Kriegen ähnlich sein wird, etwa heute in der Ukraine und im Nahen Osten. Dies sind die schlechten Seiten des Krieges, die die Menschen noch über Jahrzehnte und Generationen hinweg treffen werden. „
Der Soldatenfriedhof in der Stadt Starecharnovo im Bezirk Grina, südöstlich von Stettin, ist der letzte von 13 deutschen Soldatenfriedhöfen in Polen. Die Kriegsgräberstätte hat eine Kapazität von etwa 32.500 Gräbern. Bis heute So Bisher wurden hier rund 24.000 Särge mit Kriegstoten begraben. Im Jahr 2022 waren es 345.
Am Samstag wird Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Peck Geer (SPD) eine Trauerfeier auf dem Friedhof abhalten Die Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist eine humanitäre Organisation, die im Auftrag der Bundesregierung die Gräber gefallener deutscher Soldaten im Ausland erfasst, konserviert und pflegt.
Nach Angaben des Vereins gibt es in Deutschland mehr als 12.000 Kriegsgräberstätten. Hier ruhen mehr als 1,8 Millionen deutsche und ausländische Gefallene des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Der Schutz dieser Gräber ist eine staatliche Aufgabe des Grundgesetzes und wird überwiegend auf kommunaler Ebene wahrgenommen.
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Quelle: www.dpa.com