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Auch die Grünen haben die Lausitz zum Kohleausstieg bis 2030 aufgerufen

Der Klimaschutz sorgt für Spaltungen zwischen den rot-schwarz-grünen Koalitionen im Brandenburger Landtag. Während die Grünen in der Lausitz schnellstmöglich aus der Kohle aussteigen wollen, kritisiert die CDU den Ausstieg aus der Atomkraft.

Grünen-Chef Benjamin Raschke spricht zum gewünschten Zeitpunkt im Landtag. Foto.aussiedlerbote.de
Grünen-Chef Benjamin Raschke spricht zum gewünschten Zeitpunkt im Landtag. Foto.aussiedlerbote.de

Klimaschutz - Auch die Grünen haben die Lausitz zum Kohleausstieg bis 2030 aufgerufen

Die Grünen des Landes Brandenburg haben erneut gefordert, die Braunkohleverstromung in der Lausitz um acht Jahre auf das Jahr 2030 vorzuziehen. Benjamin Raschke, Vorsitzender der Grünen-Bundestagsfraktion, sagte am Donnerstag in einer Landtags-Klimaschutzsitzung, dass die Kohleverstromung spätestens durch CO2-Zertifikate nicht mehr wirtschaftlich sei. „Bevor Unternehmen unseren Betrieb einstellen, sollten wir einen geordneten Ausstieg bis 2030 erreichen“, forderte Raschke.

Umweltminister Axel Vogel (Grüne) fügte hinzu, nichts sei teurer, als auf den Klimaschutz zu verzichten. Die Anstrengungen müssen verstärkt und die Beschlüsse der Weltklimakonferenz von Dubai auf einzelne Städte heruntergebrochen werden. Dies gilt beispielsweise für die Ladesäulen-Infrastruktur und klimafreundliche Heizmöglichkeiten.

Jan Redmann, Vorsitzender der CDU-Bundestagsfraktion, sagte hingegen, dass die CO2-Preise viele Unternehmen dazu zwingen werden, Deutschland zu verlassen. Die Energiepreise in Deutschland sind bereits zu hoch. In diesem Zusammenhang kritisierte Redman den deutschen Ansatz zum Ausstieg aus der Kernenergie. „Der Ausstieg aus der Kernenergie sorgt dafür, dass der CO2-Ausstoß in Deutschland um 15 Millionen Tonnen pro Jahr steigt“, sagte er.

Der Alternative-für-Deutschland-Abgeordnete Denis Holloch erinnerte Redmann daran, dass die Bundesregierung unter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) den Atomausstieg und die Festlegung eines CO2-Preises beschlossen habe. Alternative für Deutschland-Fraktionsvorsitzender Hans-Christoph Berndt kritisierte Pläne zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, weil diese bezahlbare Energie sicherstellten. „Der Klimawandel ist ein natürlicher Prozess, an den wir uns anpassen müssen“, sagte er. Berndt kritisierte die EU, die Milliardenhilfen für den „Kohleausstieg“ der westdeutschen Braunkohlereviere bewilligt habe, nicht aber für die Lausitz. Damit wird Ostdeutschland erneut benachteiligt.

Die Europäische Kommission hat am Montag eine Beihilfe in Höhe von 2,6 Milliarden Euro für den Energiekonzern RWE genehmigt, um den Kohleausstieg bis 2030 voranzutreiben. Die EU muss noch über 1,75 Milliarden Euro Entschädigung für den Kraftwerksbetreiber Leag entscheiden, der nicht vor 2038 aus der Kohleverstromung in der Lausitz aussteigen will.

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Quelle: www.stern.de

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