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Auch der VfB prüft die Transferaktivitäten von Mislintat

Sven Mislintat und Borna Sosa
Stuttgarts Sportdirektor Sven Mislintat (l) und Stuttgarts Borna Sosa (r) jubeln nach dem Spiel.

Der FC Stuttgart untersucht derzeit auch die Geschäftspraktiken seines ehemaligen Sportdirektors Sven Mislintat im Zusammenhang mit Spielerwechseln. Dabei wird es um den Wechsel des kroatischen Nationalspielers Borna Sosa im Sommer zu Mislintats neuem Arbeitgeber Ajax Amsterdam gehen, aber auch um frühere Veränderungen. „Stuttgart prüft die von dieser Situation betroffenen Transferaktivitäten“, teilte der Fußball-Bundesligist am Donnerstag mit. Bild und Kicker berichteten ursprünglich.

Mislintat drohte mit Ärger bei Ajax wegen eines möglichen Interessenkonflikts, nachdem Linksverteidiger Sousa für eine Ablösesumme von acht bis zehn Dollar von Stuttgart nach Amsterdam gewechselt war. Millionen Euro. Hintergrund ist, dass Mislintat an dem Fußballdatenanalyseunternehmen Matchmetrics beteiligt ist. Seit diesem Sommer engagiert sich auch die Spielerberatung AKA Global GmbH, die den Wechsel initiiert hat, bei dem Unternehmen. Mislintat ist seit dem Frühjahr technischer Direktor von Ajax. Zuvor war er rund drei Jahre bei einem deutschen Fußballverein tätig. In dieser Zeit spielte Sosa auch für deutsche Fußballvereine. Mislintats Beteiligung an Matchmetrics wurde Gegenstand von Vertragsverhandlungen, als er nach Amsterdam zog. Auch hierzu haben beide Parteien eine vertragliche Vereinbarung unterzeichnet. Laut einer Erklärung von Ajax hat Mislintat dem Klub seine volle Kooperation bei der Aufklärung des Sachverhalts zugesichert, einschließlich der Übergabe aller relevanten Unterlagen.

Der VfB prüft offenbar nicht nur den Fall Sousa, sondern auch einen früheren Transfer, der getätigt wurde, als Mislintat noch für die Schwaben arbeitete. Von Mai 2019 bis November 2022 fungierte er als Sportdirektor bei Stuttgart.

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