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Auch der ukrainische Botschafter will sich der Kritik stellen

Oleksii Makeiev
Oleksii Makeiev, Botschafter der Ukraine in Deutschland, spricht.

Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev hofft bei seinem Besuch in Westpommern auch auf Kritik von Bürgern. „Ich bin auch bereit, zentrale Fragen zu beantworten“, sagte er am Freitag bei einem Besuch an der Universität Greifswald mit Bundeskanzlerin Manuela Schweisig (SPD). Makejew verwies auf Pläne, am Nachmittag Stralsund zu besuchen und dort Gespräche zu führen. Solche Gespräche mit deutschen Bürgern sind ihm wichtig. Darüber hinaus ist ein Austausch im Stralsunder Rathaus geplant.

Für Aufsehen sorgte im vergangenen Jahr ein Beschluss des Rates von Stralsund, wonach das Rathaus der Hansestadt für Friedensgespräche zwischen der Ukraine und Russland genutzt werden sollte. „Unser Volk fürchtet wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine einen dritten Weltkrieg. Dieser könnte bald zu einer nuklearen Katastrophe führen“, hieß es damals.

Friedensgespräche galten damals als unrealistisch und direkte Gespräche zwischen der Ukraine und Russland sind derzeit unwahrscheinlich. Das Schweriner Innenministerium stufte die Entscheidung als rechtswidrig ein. Mit der Erklärung des außenpolitischen Bereichs hat die Stadt ihr Mandat überschritten.

Schwesig und Makeev besuchten am Freitag das Institut für Ukrainistik der Universität Greifswald. Bei den Gesprächen mit Wissenschaftlern ging es laut Schweisig auch darum, wie das Wissen über die Ukraine in der Bevölkerung breiter verbreitet werden könne.

Sie würde auch gerne mit Makeyev besprechen, mit welcher Region der Ukraine MV zusammenarbeiten könnte. Sie wollen der Ukraine mit Hilfe und Wiederaufbau helfen. Makejew sagte, Deutschland sei weiterhin solidarisch mit der Ukraine und stehe seinem Land 18 Monate nach dem russischen Angriff zur Seite.

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