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Atommülllager Beverungen wird nicht gebaut

Ist der Bau eines Atommülllagers direkt an der Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen notwendig? Dies ist seit Jahren umstritten. Der Bundesumweltminister hat nun seine Entscheidung getroffen.

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An einer Straßenkreuzung in der Nähe des ehemaligen Kernkraftwerks Weergassen hängt ein Plakat mit der Aufschrift „Keine Atommüllumladestation in Weergassen“. Foto.aussiedlerbote.de

Energie - Atommülllager Beverungen wird nicht gebaut

Das geplante Atommülllager im nordrhein-westfälischen Beverungen wird nicht gebaut. Das gab das Bundesumweltministerium am Dienstag in Berlin bekannt. Das geplante Atomlager im Dreiländereck Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen sorgt seit Jahren für Kontroversen.

Geplant ist die Errichtung des sogenannten Zentralen Bereitstellungsbereichs „Logistikzentrum Konrad“ (ZBL Lok) auf dem Gelände des ehemaligen Kernkraftwerks Weergassen in Beverungen, Kreis Höxter. Ab 2027 soll hier schwach- bis mittelradioaktiver Atommüll aus Deutschland gesammelt und vorsortiert werden, bevor er zur Endlagerung in die über 100 Kilometer entfernte Bibliothek Schacht-Conrad in Salzgitter transportiert wird. Stattdessen soll der Atommüll nun direkt nach Salzgitter verschifft werden.

Nach Angaben des Bundesumweltministeriums ist eine fristgerechte Umsetzung des Vorhabens aufgrund zu vieler rechtlicher und planungsrechtlicher Risiken nicht möglich und somit finanziell nicht möglich. Es blieb keine Zeit, nach einem anderen Standort zu suchen. Das Ministerium geht davon aus, dass das Projekt zu Fehlinvestitionen in Höhe von etwa zwei Milliarden Euro führen wird.

Bundesumweltministerin (Grüne) Steffi Lemke sagte, die Entscheidung schaffe nun Klarheit für alle Beteiligten. „Das notwendige Ende des Logistikzentrums bedeutet auch, dass das Endlager bei Conrad nun über einen längeren Zeitraum betrieben wird.“ Laut Umweltministerium ist ein Logistikzentrum grundsätzlich sinnvoll und wünschenswert. Bisher sind rund 60 Millionen Euro in das Projekt geflossen.

ESK-Bericht

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Quelle: www.stern.de

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