Das Dresdner Residenzschloss beherbergt die historische Sammlung, die einst aus dem königlichen Kunstzimmer stammte. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) gaben am Dienstag bekannt, dass dort ab Dezember ein neuer Veranstaltungsort für zeitgenössische Kunst, die „Kunstkammer Aktuell“, entstehen wird. In der ehemaligen Fürstengalerie wird eine Ausstellungsstation nach einem Entwurf des renommierten Designers Konstantin Grčić untergebracht. Zukünftig werden hier vor allem Werke aus Schenkungen der Sammlung Hoffmann, aber auch des Kunstfonds oder der angeschlossenen Gunther und Annemarie Gerken Stiftung ausgestellt. Im „Offenen Atelier“ wird auch die Verwendung moderner fragiler Materialien gezeigt.
Die Sammlung von Erika und Rolf Hoffmann zählt international zu den bedeutendsten Privatsammlungen und reicht bis in die 1960er Jahre zurück. Im Jahr 2018 schenkte die Unternehmerwitwe der SKD rund 1.200 Werke von 1910 bis heute, darunter Gemälde, Fotografien, Zeichnungen, Skulpturen, Film- und Videokunst sowie Installationen. Anfang September traf Frank Stellas Wandskulpturenserie „Moby Dick“ aus Berlin in Dresden ein und war als Vorbote bereits auf der barocken Englischen Treppe des Schlosses als „Brücke zwischen Geschichte und Gegenwart“ zu sehen.
Die Installation von „Kunstkammer Present“ stellt den letzten Schritt in der Arbeit dar, die Hofmann der SKD schenkte. Dazu gehören Isa Genzken, Antony Gormley, Keith Haring, Rebecca Horn, William Kentridge, Imi Knoebel, Bruce Nauman, A. R. Penk, Sigmar Polk, Wolfgang Tillmans, Cy Twombly oder Andy Warhol in der Fürstengalerie.