Rund um den VfL Wolfsburg ist vor dem Bundesliga-Spiel beim 1. FC Köln eine Debatte um den Status von Kapitän und Rekordspieler Maximilian Arnold entbrannt. Der dreimalige Nationalspieler saß beim DFB-Pokal-Spiel gegen TuS Makkabi Berlin (6:0) nur auf der Bank und verpasste danach den Bundesliga-Auftakt gegen den 1. FC Heidenheim (2:0) wegen einer Grippe. Seine Bedeutung als unumstrittener und gesetzter Stammspieler im defensiven Mittelfeld hat der 29-jährige Arnold offenbar verloren.
«Jeder weiß, wie wichtig er ist. Aber jeder einzelne muss Leistung bringen. Und die Leistung ist entscheidend, um am Wochenende auf dem Platz zu stehen», sagte Wolfsburgs Trainer Niko Kovac am Donnerstag bei der Pressekonferenz zum Köln-Spiel (Samstag, 15.30 Uhr/Sky)
«Im Mittelfeld haben wir fünf Spieler, die um drei Positionen konkurrieren. Das ist das, was wir wollen», sagte Kovac weiter. Yannick (Gerhardt) hat eine sehr gute Vorbereitung gespielt. Mattias (Svanberg) hat am Wochenende richtig gut gespielt. Lovro (Majer) hat seine Qualitäten nach vorne. Konkurrenzkampf gilt für alle. Das ist das schöne. Und ich bin überzeugt, dass uns das weiterhilft.»
Arnold hat am Mittwoch wieder das Training aufgenommen und dürfte am Samstag in Köln zumindest zum Kader gehören. Mit der für ihn neuen sportlichen Situation hat er aber offensichtlich zu kämpfen. «Klar, für mich ist das schon eine Überraschung, keine Frage. Das ist schon hart», sagte Arnold vor knapp zwei Wochen, nachdem er im Pokalspiel in Berlin erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt worden war.
Kovac begründete die Entscheidung seinerzeit mit «fehlender Spritzigkeit» bei dem noch im Vorjahr wichtigsten Spieler des VfL. Schon gegen Heidenheim wollte er Arnold nach eigenen Angaben aber wieder von Beginn an einsetzen. «Ich weiß gar nicht, warum wir uns hier darüber unterhalten. Es war ein Pokalspiel. Jetzt war er krank. Und jetzt wollen wir schon Geschichten kreieren?», sagte der Wolfsburger Trainer zum Thema Arnold. Kovac selbst hatte den dienstältesten Profi des Clubs im vergangenen Jahr zum Kapitän gemacht.