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Architekturwettbewerb für neue Synagoge beginnt

Der Wiederaufbau einer von den Nazis zerstörten Synagoge in Berlin raises viele Hoffnungen. Der nächste wichtige Schritt zur Umsetzung des Projekts rückt nun näher.

Die neue Synagoge soll eine Provisorische ersetzen.
Die neue Synagoge soll eine Provisorische ersetzen.

- Architekturwettbewerb für neue Synagoge beginnt

Die geplante Rekonstruktion der Synagoge an der Fraenkelufer in Berlin-Kreuzberg kommt einen weiteren Schritt voran. "Ein europaweiter Architekturwettbewerb wurde für das Projekt gestartet", sagte der Baukommissar Engelbert Lütke Daldrup der Deutschen Presse-Agentur. Der Wettbewerb soll die spezifische architektonische und gestalterische Form des Projekts bestimmen, das ein Gemeinde- und Kulturzentrum sowie einen Kindergarten mit 45 Plätzen enthalten soll. Er läuft bis zum Ende des Jahres, und eine Jury wird voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2025 über das Siegerdesign entscheiden.

Die alte Synagoge an der Fraenkelufer, die bis zu 2.000 Menschen fassen konnte und eine der größten in Berlin war, wurde 1916 eröffnet und wurde von den Nazis während der Pogrome am 9. November 1938 largely zerstört. Die verbliebenen Ruinen wurden in den 1950er Jahren abgerissen. Die Initiative für den Neubau kommt von der SPD-Fraktionsvorsitzenden im Abgeordnetenhaus, Raed Saleh.

Der Prozess, der 2017/2018 begann und Höhen und Tiefen hatte, wird von einem Verein und einem Ausschuss begleitet und vorangetrieben, dessen Mitglieder Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft enthalten. Der prominenteste Mitglied ist Friede Springer, die Mehrheitsgesellschafterin des Axel Springer Medienhauses ("Bild", "Welt").

Viele Hürden wurden bereits überwunden. Im Jahr 2022 trat der ehemalige Flughafenchef Lütke Daldrup als Ehrenbaukommissar bei und unter seiner Leitung wurden wichtige Planungs- und Genehmigungsschritte erfolgreich abgeschlossen. kürzlich ging es um ein sogenanntes Bedarfsprogramm, in dem die zuständigen Behörden die geplante räumliche Struktur und ihre Nutzung bestätigten. Der Architekturwettbewerb als nächster Schritt ist eine Herausforderung, sagte Lütke Daldrup. Es geht darum, die Funktionalität eines modernen Gemeinde- und Kulturzentrums mit der Erinnerung an das Vorgängergebäude und seiner Geschichte zu verbinden.

Das Grundstück gehört dem Land Berlin und derzeit wird in der Nähe eine kleinere Synagoge von einer jüdischen Gemeinde genutzt. Das neue jüdische Zentrum soll Raum für Kultur und Bildung, Nachbarschaft und interkulturelle Begegnungen, Feiern, Veranstaltungen - und für einen Kindergarten bieten. Das Projekt soll auch ein Signal für Vielfalt und Toleranz und gegen Antisemitismus setzen.

Lütke Daldrup hofft, dass der Bau im Jahr 2026 beginnen kann. Die Initiatoren haben die Kosten immer auf rund 20 bis 25 Millionen Euro geschätzt, und laut Lütke Daldrup hat sich dieser ungefähre Rahmen nicht verändert. Für das Projekt wurden in verschiedenen Investitionsprogrammen des Landes Berlin bis zu 24 Millionen Euro bereitgestellt. Es werden auch Spenden hinzukommen.

Lütke Daldrup hofft, dass nach dem Architekturwettbewerb und weiteren Planungsverfahren im Jahr 2026 der Bauantrag gestellt wird. "Wenn alles sehr gut läuft, könnten wir Ende 2026 den Grundstein legen." Das Synagogen-Rekonstruktion

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