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Arbeitsgruppe Billstraße zieht positives Fazit: viele Verfahren

Die Billstraße gilt als Hamburgs „Mülldeponie“. Nach dem Brand hoffen die Behörden, die Bedingungen in dem chaotischen Industriegebiet zu verbessern. Jetzt haben wir unsere erste Bilanz.

Hamburg - Arbeitsgruppe Billstraße zieht positives Fazit: viele Verfahren

Nachdem ein Großbrand im Hamburger Stadtteil Rothenburgsort Mängel in der Abfallentsorgung und im Brandschutz offengelegt hatte, ist eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe Billstraße nun zu überwiegend positiven Ergebnissen gekommen. Betriebsleiter Joscha Heinrich sagte am Donnerstag in Hamburg, sie habe in den vergangenen acht Monaten 69 Betriebe in 28 Objekten inspiziert. Viele Unregelmäßigkeiten wurden durch Einsatzkräfte von Zoll, Gesundheitsämtern, Bauämtern, Feuerwehr, Polizei, Landesbehörden und vielen weiteren Behörden festgestellt.

Unter dem Strich seien bisher 14 Strafverfahren, 36 Ordnungswidrigkeitenverfahren und 48 sogenannte Bauaufsichtsverfahren eingeleitet worden, um „die richtigen Voraussetzungen zu schaffen“. In 17 Fällen haben Eigentümer Einspruchsverfahren eingelegt, ein Fall ist derzeit beim Verwaltungsgericht anhängig. Hierbei handelt es sich um die Nutzung einer behördlich geschlossenen Wohnung.

Einsatzkräfte haben in den vergangenen Monaten 17 unerlaubte Unterkünfte in der Billstraße entdeckt und abgeriegelt. Dort leben die meisten Arbeitnehmer aus Osteuropa. Bezirksamtsleiter Ralph Neubauer (SPD) sagte, die Situation sei zeitweise gefährlich. Beispielsweise lebten Menschen in einem alten Bürogebäude, und vor den Fenstern türmten sich mehrere Meter hohe Reifen. „Wenn der Flur brennen würde, würden sie nicht rauskommen.“ Den Bewohnern wurde geraten, eine alternative Unterkunft zu wählen, doch nur wenige nahmen das Angebot an.

Grundsätzlich seien die Arbeitnehmer vor Ort daran interessiert, die Arbeitsbedingungen zu verbessern, sagte Heinrich. Es werden auch Gespräche mit Grundstückseigentümern geführt. Die letzte Maßnahme war nach eigenen Angaben das städtische Vorkaufsrecht, das Ende November im Bereich Billstraße-Ost beschlossen wurde. „Es handelt sich auf jeden Fall um einen schweren Verstoß gegen das Eigentumsrecht.“ Ziel sei es zunächst, gemeinsam mit dem Eigentümer Lösungen für die Nutzung des Grundstücks zu finden. Nach Angaben des Landratsamtes hoffen die Behörden, den gemeinsamen Einsatz und die Kontrolle im Jahr 2024 fortzusetzen.

Nach einem Großbrand im April rückte die Billstraße in den Mittelpunkt des Regionalbüros. Mehrere Autos, Waschmaschinen und andere gelagerte Waren fingen Feuer und das Feuer griff auf das Lagergebäude über. Tagelang war die Feuerwehr damit beschäftigt, den Brand zu löschen.

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Quelle: www.stern.de

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