Arbeitgeber machen sich Sorgen über die Folgen der Haushaltskrise
Die Arbeitgeber der Northern Metals und die IG Metall fordern schnelle Entscheidungen und Einigkeit von allen demokratischen Regierungs- und Oppositionsparteien inmitten der Bundesdebatte über die Lösung der Haushaltskrise. „Jetzt ist nicht die Zeit für Wahlanalysen“, sagte Gewerkschaft und Arbeitgeberverband Nordmetal in einer gemeinsamen Erklärung am Freitag in Hamburg. „Demokratische Parteien in Regierung und Opposition müssen schnellstmöglich gemeinsame und nachhaltige Lösungen finden, um langfristige Investitionen in die Zukunft zu ermöglichen und den Wandel der Branche sicherzustellen.“
Arbeitgeber und Gewerkschaften befürchten, dass Diskussionen über den Umgang mit der Haushaltskrise demokratiefeindlichen Kräften Vorschub leisten. Natürlich sind die Politiker selbst für die Haushaltskrise verantwortlich. „Aber wir müssen verhindern, dass Gegner der Demokratie daraus politisches Kapital schlagen. Deshalb müssen Lösungen gefunden werden, um unsere Gesellschaften weiter zu stabilisieren und zu vereinen.“
Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts besteht eine große Lücke in den Finanzen des Bundes. Das Gericht erklärte die Umverteilung von Covid-Krediten im Wert von 60 Milliarden Euro aus dem Haushalt 2021 in den Klima- und Transformationsfonds für ungültig. Viele klimafreundliche Wirtschaftsumbauvorhaben werden aus dieser Sonderförderung finanziert.
„Weder eine weitere Anhäufung von Schulden noch Kürzungen bei den staatlichen Dienstleistungen werden irgendetwas bringen“, heißt es in einer Erklärung von Metallarbeitgebern und Gewerkschaften. „Gemeinsam müssen wir unsere Demokratie verteidigen und antidemokratischen Aktivitäten in Gesellschaft und Wirtschaft entgegentreten.“
Ihrer Ansicht nach muss sich die deutsche Wirtschaft angesichts revolutionärer technologischer Entwicklungen, geopolitischer Umstrukturierungen und des Klimawandels, der auch viele Arbeitsplätze gefährdet, einer Transformation unterziehen.
„Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klima- und Transformationsfonds und die damit verbundenen Diskussionen zur Landeshaushaltspolitik sorgen für zusätzliche Unsicherheit bei Arbeitnehmern und Unternehmen. Unternehmen und Arbeitnehmer müssen jetzt für die Sicherheit planen.“ „Die erforderlichen gebundenen Mittel, auch potenziell für neue Lösungen, müssen umgehend ermittelt und zusätzliche finanzielle und personelle Ressourcen mobilisiert werden, um die Wirtschaft in den kommenden Jahren neu zu strukturieren.“
Quelle: www.dpa.com