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Apothekenschließungen: Tausende protestieren in Stuttgart

Mehr Bürokratie, weniger Gehalt: Die Apotheker seufzen und wollen auf der Straße protestieren. Um das zu beweisen, haben Tausende ihre Apotheken einen Tag lang geschlossen.

Am Eingang zur Apotheke ist ein Apothekenschild angebracht..aussiedlerbote.de
Am Eingang zur Apotheke ist ein Apothekenschild angebracht..aussiedlerbote.de

Apothekenschließungen: Tausende protestieren in Stuttgart

Tausende Apothekerinnen und Apotheker aus Bayern und Baden-Württemberg haben am Mittwoch ihre Geschäfte geschlossen. Bei einer zentralen Kundgebung in Stuttgart protestierten sie mit Pfeifkonzerten und Parolen gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung. Sie wollten damit einmal mehr auf die aus ihrer Sicht überbordende Bürokratie, anhaltende Versorgungsengpässe und chronische Unterfinanzierung aufmerksam machen. Nach Angaben der Landesapothekerkammer blieben die Notapotheken trotz des Protesttages geöffnet.

"Der wirtschaftliche Druck auf die Apotheken nimmt zu und die Situation in den Apotheken ist sehr angespannt", sagte Hans-Peter Hubmann, Präsident des Bayerischen Apothekerverbandes. "Der Rückgang der Apothekenzahl muss endlich gestoppt werden, damit auch künftige Generationen einen sicheren, schnellen und wirksamen Zugang zu Arzneimitteln haben."

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) unterstützt die Forderungen der Apotheker. Der Festzuschlag muss erhöht werden. Die Gesundheitsministerkonferenz hat bereits einen entsprechenden Beschluss gefasst, nun ist die Bundesregierung am Zug. Gerlach: "Anstatt auf die berechtigten Anliegen der Apotheker einzugehen, gefährdet Bundesgesundheitsminister Lauterbach die bewährte Apothekenstruktur in Deutschland."

Bereits am vergangenen Mittwoch waren viele Apotheken in Westdeutschland geschlossen. Der Protestmonat begann am 5. November in Hannover, mit Schwerpunktkundgebungen in Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Nach der Kundgebung in Stuttgart wollen die Apotheker am 29. November auch in Dresden eine Kundgebung abhalten, während Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen ebenfalls geschlossen bleiben werden.

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Quelle: www.dpa.com

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