Der Krankenstand in Sachsen-Anhalt hat im ersten Halbjahr dieses Jahres nach Daten der Krankenkasse AOK einen neuen Höchststand erreicht. Der Arbeitsausfall habe bei 7,7 Prozent der Soll-Arbeitszeit gelegen und sei damit so hoch wie in keinem anderen Halbjahr zuvor gewesen, teilte die AOK Sachsen-Anhalt am Mittwoch in Magdeburg mit. Den höchsten Krankenstand verzeichneten demnach die Landkreise Mansfeld-Südharz (8,3 Prozent), Börde (8,2 Prozent) sowie der Salzlandkreis (8,1 Prozent) – den niedrigsten die Stadt Magdeburg (7,2 Prozent).
Die AOK hat nach eigenen Angaben gut 800.000 Versicherte und ist mit einen Marktanteil von 40 Prozent die größte Krankenkasse im Land.
Bei den Fehlzeiten von Januar bis Juni nehme Sachsen-Anhalt im bundesweiten Vergleich den Spitzenplatz ein. Nirgendwo war der Krankenstand im ersten Halbjahr 2023 höher, wie es hieß. Grundlage der Daten sind laut AOK die Auswertung der Fehlzeiten von 315 000 Versicherten. Sie zeige, dass im ersten Halbjahr im Schnitt jedes AOK-Mitglied in Betrieben 13,9 Tage gefehlt hat. Hauptgründe seien Atemwegserkrankungen, gefolgt von Muskel- und Skeletterkrankungen, hieß es. Immer öfter würden Menschen auch wegen psychischer Erkrankungen nicht zur Arbeit gehen können.