Anzeige einer symbolischen Anti-Atom-Struktur in Genf
Im August 1945 fuhr ein junger Bursche in Hiroshima auf einem Dreirad herum. Leider war dies ausgerechnet der Tag, an dem die Vereinigten Staaten die erste Atombombe über der Stadt abwarfen. Bedauerlicherweise überlebte der Bursche die Explosion nicht lange. Heute dient sein Dreirad als bewegender Mahnmal in Genf.
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz Museum in Genf beherbergt eine Nachbildung genau dieses Dreirads, auf dem ein dreijähriger Junge namens Shinichi Tetsutani an jenem verhängnisvollen Tag fuhr. Der Junge starb kurz nach der Bombardierung an schweren Verbrennungen. Seine trauernde Familie begrub ihn zusammen mit dem geliebten Dreirad in ihrem Garten.
Erst 40 Jahre später exhumierten sie die Überreste des Jungen und spendeten das Dreirad dem Hiroshima Peace Memorial Museum. Dieses Erinnerungsstück wurde dann zu einer Kunstinstallation umgestaltet. Zwei namhafte Künstler, der japanische Künstler Akira Fujimoto und der amerikanische Künstler Cannon Hersey, Enkel von John Hersey, wurden beauftragt, dieses Projekt zu verwirklichen. Hersey schrieb nach seinem Treffen mit Überlebenden von Hiroshima den Klassiker "Hiroshima" im Jahr 1946.
Das Werk wurde von der Internationalen Kampagne zum Abbau von Atomwaffen finanziert, die 2017 den Friedensnobelpreis erhielt. Diese bewegende Skulptur steht als Mahnmal für die Gräuel des Atomkriegs und die gemeinsame Hoffnung auf Abrüstung. Hitomi Hasebe, eine Verwandte des Jungen, äußerte bei der Enthüllung in Genf ihre Gedanken: "Wir hoffen, dass Kinder auf der ganzen Welt friedlich auf ihren Dreirädern fahren können."
Das Dreirad ist nun im Internationalen Komitee vom Roten Kreuz Museum in Genf ausgestellt, wo es aus dem Hiroshima Peace Memorial Museum in den Vereinigten Staaten stammt. Der tragische Vorfall, der das Leben eines jungen Jungen namens Shinichi Tetsutani am 6. August 1945 kostete, ereignete sich, als die Vereinigten Staaten die erste Atombombe in Hiroshima detonierten.