Antisemitismusbeauftragter verteidigt Ofarim
Der baden-württembergische Antisemitismusbeauftragte Michael Blume hat den jüdischen Musiker Gil Ofarim verteidigt, nachdem er sich in seinem Leipziger Verleumdungsprozess schuldig bekannt hatte. „Die jüdische Weltverschwörung existiert weder, noch ist sie perfekt“, sagte er am Dienstag in Stuttgart. Ofarimu gab seinen Fehler zu und forderte den Hotelmanager auf, sich zu entschuldigen und Verantwortung zu übernehmen. „Wir können den Antisemitismus überwinden, wenn wir verstehen, dass Juden keine schlechteren oder besseren Menschen sind, sondern Menschen wie wir alle“, fuhr Bloom fort.
Das Verfahren wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung gegen Ofarim war bereits am Dienstag eingestellt worden. Der 41-Jährige muss 10.000 Euro zahlen. Der Musiker gab im Prozess zu, nicht die Wahrheit gesagt zu haben.
Ofarim erhob im Oktober 2021 in einem Video in einem Leipziger Hotel Antisemitismusvorwürfe. Er sagte in dem Video, dass ein Hotelangestellter ihn gebeten habe, seine Davidstern-Halskette abzunehmen, damit er einchecken könne. Der Musiker erstattete daraufhin Anzeige, doch der Mitarbeiter wehrte sich und zeigte seinerseits den Musiker wegen Verleumdung an. Das Video ging in den sozialen Medien viral.
Quelle: www.dpa.com