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Anlaufstelle für Beschwerden und Beschwerden von Wanderarbeitnehmern

Ernte-Saisonarbeiter
Ein Saisonarbeiter sticht auf dem Feld eines Spargelbauers Spargel.

Erntearbeiter in Rheinland-Pfalz werden nach Angaben der Europäischen Vereinigung für Wanderarbeiterfragen häufig nicht ausreichend über ihre Rechte als Arbeitnehmer informiert. Kristina Nemeth vom Mainzer Verband der Gewerkschaften der Deutschen Presse-Agentur sagte, dass zwar ein Arbeitsvertrag vorliege, Erntearbeitern, die überwiegend aus Rumänien stammten, in seltenen Fällen jedoch eine Kopie des Dokuments ausgehändigt worden sei. Die meiste Unzufriedenheit ist in größeren Unternehmen zu beobachten.

Laut Nemeth gehen die Mitarbeiter des Vereins in der Erntezeit vor allem im südlichen Rheinland-Pfalz auf die Felder und verteilen Flugblätter in der Muttersprache der Erntehelfer über ihre Rechte als deutsche Arbeiter. Es wurden Gespräche geführt . Die Hauptthemen sind der Mindestlohn, die Arbeitszeiten, die Vorsorge im Krankheitsfall und welche Lohnanteile für Unterkunft und Ausrüstungskosten abgezogen werden können.

„Wir haben keinen Zugang zur Agrarindustrie“, berichtete Nemeth. Deshalb machen sich die Mitarbeiter des Vereins während der Erntezeit von Mitte April bis Ende Juni etwa zweimal pro Woche auf den Weg zu den Feldern, auf denen hauptsächlich Spargel, Erdbeeren und Salat angebaut werden. Tausende Erntehelfer arbeiten dort in Rheinland-Pfalz.

Es besteht eine gewisse Skepsis gegenüber Gewerkschaften, die sehr enge Beziehungen zu rumänischen Arbeitgebern haben. Laut Nemeth besteht eine wachsende Nachfrage nach Informationen der European Association on Migrant Workers Issues. Seit 2021 betreut er das Projekt „Faire Mobilität Rheinland-Pfalz 2023“ und berät und unterstützt Erntehelfer aus dem europäischen Ausland kostenfrei.

Das Projekt wird gefördert durch den Europäischen Sozialfonds, das Staatsministerium für Arbeit und Soziales und den Deutschen Gewerkschaftsbund Rheinland-Pfalz (DGB). Die European Association for Migrant Workers Issues bezeichnet sich selbst als eine Organisation, die sich für die Rechte von Wanderarbeitnehmern einsetzt. Der Verein arbeitet seit seiner Gründung mit verschiedenen Gewerkschaften im DGB zusammen.

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