- Anklage gegen Teenager nach tödlichem Angriff vor Kiosk
Zweiundeinhalb Monate nach einem tödlichen Angriff auf einen 30-Jährigen vor einer Kiosk in Paderborn hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen zwei Verdächtige erhoben. Der 16-Jährige und ein 18-Jähriger werden wegen gemeinschaftlicher fahrlässiger Tötung beschuldigt, wie die Behörde mitteilte. Aufgrund von Zeugenaussagen und Videoaufzeichnungen waren die beiden in die Auseinandersetzung am 1. Mai verwickelt. Sie hatten sich nach einer öffentlichen Aufforderung bei der Polizei gestellt.
Auch gegen einen dritten Verdächtigen wurde ermittelt, doch das Verfahren gegen ihn wurde eingestellt, da er nicht beteiligt war. "Aufgrund der brutalen Tatausführung, wie sie von Zeugen beschrieben und teilweise auf Video aufgezeichnet wurde, geht die Staatsanwaltschaft in der Anklage davon aus, dass die Verdächtigen mit Mordabsicht gehandelt haben", hieß es in der Mitteilung.
Verdächtige sind in Haft
In früheren Berichten wurde angegeben, dass der 18-Jährige Tunesier und der 16-Jährige Marokkaner ist. Beide befinden sich in Haft und machen, wie Staatsanwalt Kai Uwe Waschkies mitteilte, zu den gegen sie erhobenen Vorwürfen keine Angaben.
Das Opfer, ein 30-jähriger Mann, wurde zunächst durch Schläge schwer verletzt und später durch Tritte gegen den Kopf, die ihm bereits am Boden zugefügt wurden, getötet.
Der 18-Jährige muss sich zudem wegen gefährlicher Körperverletzung auf Paderborner Stadtgebiet verantworten, die ebenfalls verfolgt wird, so die Staatsanwaltschaft. Über diesen Fall wird das Amtsgericht in Paderborn entscheiden.
Die beiden Verdächtigen, die sich nach einer öffentlichen Aufforderung bei der Polizei gestellt haben, befinden sich derzeit in Haft. Der dritte Verdächtige wird ebenfalls aufgrund seiner Beteiligung an den Ermittlungen in Haft gehalten.