Angriff auf Eisenbahner: EVG braucht mehr Sicherheit
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat bessere Sicherheitsmaßnahmen für das Personal gefordert, nachdem ein Reisender einen Bahnarbeiter angegriffen hatte. Janina Pfeiffer, Vorsitzende der EVG in Sachsen-Anhalt, sagte am Samstag, es brauche unter anderem Körperkameras in Zügen, zwei Personen und Deeskalationsschulungen. „Die Sicherheit in Zügen muss letztendlich oberste Priorität haben.“
Ein Sicherheitsbeamter musste am Mittwoch ins Krankenhaus eingeliefert werden, nachdem er von einem Reisenden angegriffen worden war. Da der Fahrgast kein Ticket besaß, wurde er nach Angaben der Gewerkschaft aufgefordert, den Bus zu verlassen. Er verteidigte sich, indem er einen Eisenbahnangestellten trat und verletzte. Die Polizei griff schnell ein und nahm den Mann fest.
EVG kritisierte Angriffe auf das Personal und forderte, schon im Vorfeld mehr Maßnahmen zu ergreifen. Die Gewerkschaft Deutsche Bahn forderte vor wenigen Tagen in einem Brief den baldigen Einsatz von Körperkameras. Derzeit zeigen diese Maßnahmen in einigen Pilotgebieten Erfolge. Nach Angaben der Deutschen Bahn stiegen die Angriffe auf Mitarbeiter im vergangenen Jahr bundesweit um 21 % auf 3.138.
Quelle: www.dpa.com