- Angebot für Frauen, die von Gewalt betroffen sind <unk> Start in Berlin
Für Frauen, die aus dem Kreislauf der häuslichen Gewalt ausbrechen möchten, hat die Bundespolizei eine neue Initiative in großen Stadtbahnhöfen gestartet. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) besuchte den ersten solchen Anlaufpunkt für von Gewalt betroffene Frauen am Berliner Ostbahnhof. Sie kündigte an, dass noch in diesem Jahr ein weiterer solcher Standort in der Bundespolizeizentrale in Köln Hauptbahnhof eröffnet wird.
Das Konzept dahinter ist, dass Opfer häuslicher Gewalt oft stark von ihren Tätern kontrolliert werden. Daher könnte es für sie einfacher sein, auf einen 24/7-Polizeidienst am belebten Ort wie einem Bahnhof zuzugreifen als auf eine lokale Polizeistation.
Der Anlaufpunkt am Berliner Ostbahnhof befindet sich in einer Ecke neben einem Fast-Food-Restaurant. Der Raum für Gespräche mit Frauen ist einladender als typische funktionale Polizeibüros. Spezialtrainierte weibliche Polizeibeamtinnen stehen als Ansprechpartnerinnen für die Frauen zur Verfügung.
Wenn sich dieses neue Konzept als erfolgreich erweist, könnten weitere solcher Einrichtungen in anderen Bahnhöfen eingerichtet werden, so Faeser. Frauen benötigen besseren Schutz vor häuslicher Gewalt. Laut einem aktuellen Polizeibericht waren rund 256.000 Menschen letztes Jahr Opfer von häuslicher Gewalt, davon 70% Frauen. Insgesamt verzeichnete die Polizei einen Anstieg von 6,5% im Vergleich zum Vorjahr.
Die spezialtrainierten weiblichen Polizeibeamtinnen am Standort bieten vertrauliche Unterstützung und Hilfe für Frauen in Not. Darüber hinaus betont das Polizeidepartment die Bedeutung solcher Zentren in großen Stadtbahnhöfen, um Opfern den Zugang zu Hilfe zu erleichtern.