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Anbaufläche für Walnüsse: In Deutschland fast verdreifacht

Walnussernte in Sachsen-Anhalt:Mitarbeiter der «Walnussmeisterei» aus Herzberg in Brandenburg sammeln in einem Walnusshain
Mitarbeiter der «Walnussmeisterei» aus Herzberg in Brandenburg sammeln in einem Walnusshain in Sachsen-Anhalt Walnüsse ein.

Die Anbaufläche für Walnüsse hat sich in den vergangenen fünf Jahren in Deutschland fast verdreifacht. Wurden die Nüsse 2017 noch auf rund 286 Hektar Fläche angebaut, waren es 2022 bereits 729 Hektar, wie aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Neben Bayern und Baden-Württemberg gibt es auch in Brandenburg und Sachsen-Anhalt größere Anbaugebiete. Auch in Sachsen hat sich die Anbaufläche verdoppelt, in Thüringen gibt es laut Statistik keinen Anbau von Walnüssen.

Ein Problem sei die Langfristigkeit beim Anbau, sagt Vivian Böllersen, Geschäftsführerin der Walnussmeisterei in Herzberg. Neben Anbauflächen in Brandenburg bewirtschaftet sie auch rund 300 Bäume südlich von Magdeburg. Für einen richtig guten Ertrag brauche es 15 bis 20 Jahre. Man könne nicht, wie beim Getreide etwa, jedes Jahr neue Früchte ausprobieren, sondern lege sich langfristig fest. Zudem gebe es keine Erfahrungswerte, welche Sorten in Deutschland gut funktionierten, so die Landwirtin. Im Studium habe sie das Potenzial von Walnüssen erforscht und sich daher darauf spezialisiert, da die meisten Walnüsse in Deutschland aus dem Ausland importiert würden.

Trotz der gestiegenen Anbaufläche: Walnüsse machen nur einen kleinen Teil des Obstanbaus in Deutschland aus. Insgesamt wurde im vergangenen Jahr laut Statistischem Bundesamt auf mehr als 49 200 Hektar Fläche Baumobst angebaut. Walnüsse machen also gerade einmal 1,5 Prozent der Fläche aus. Den größten Anteil haben laut Statistik Äpfel mit mehr als 33.000 Hektar.

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