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Analyse: Studierende nehmen selten staatliche Mittel in Anspruch

Nur etwa jeder sechste bis siebte Studierende in Rheinland-Pfalz nutzt staatliche Mittel zur Finanzierung seines Studiums. Im vergangenen Jahr waren es lediglich 15,9 %, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Analyse des CHE Hochschulentwicklungszentrums Gütersloh hervorgeht.

Ein leerer Hörsaal in einer Universität. Foto.aussiedlerbote.de
Ein leerer Hörsaal in einer Universität. Foto.aussiedlerbote.de

Bildung - Analyse: Studierende nehmen selten staatliche Mittel in Anspruch

Rheinland-Pfalz Nur etwa sechs bis sieben Studierende nutzen staatliche Mittel zur Finanzierung ihres Studiums. Im vergangenen Jahr waren es lediglich 15,9 %, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Analyse des CHE Hochschulentwicklungszentrums Gütersloh hervorgeht.

Zu den Fördermöglichkeiten zählen Bafög, staatliche Studienkredite und Stipendien. Stattdessen bestreiten die meisten Studierenden ihren Lebensunterhalt durch Hilfe der Eltern oder Teilzeitjobs, heißt es in der Analyse.

Laut CHE erhalten neun von zehn Studierenden in Deutschland finanzielle Unterstützung von ihren Eltern, 68 % arbeiten neben dem Studium. Im Jahr 2021 lag die Erwerbstätigenquote aller gemeldeten Männer und Frauen in Rheinland-Pfalz bei 64,5 %. Zum Vergleich: Das Bafög erhält im Jahr 2022 nur noch 11,4 %.

Deshalb sieht CHE-Experte Ulrich Müller dringend Handlungsbedarf. „Die politische Maßnahme, von der Studenten in den letzten Jahren finanziell am meisten profitiert haben, kam nicht vom Bildungsministerium, sondern vom Arbeitsministerium: die Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro im Oktober 2022.“

Der Grund dafür, dass mindestens 84 % der deutschen Studierenden nicht in der Lage oder nicht bereit sind, staatliche Förderpakete zur Finanzierung ihres Studiums in Anspruch zu nehmen, liegt laut Experten an der Verzögerung der Bafög-Reform und den derzeit hohen Zinsen für KfW-Studienkredite.

Der Anteil der Studierenden in Rheinland-Pfalz, die im Jahr 2022 einen KfW-Studienkredit erhielten, lag bei lediglich 0,5 % und liegt damit im Bundesdurchschnitt.

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Quelle: www.stern.de

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