Ampel setzt Sondermittel für Nachbestellungen der Bundeswehr ein
Das 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen dient der Modernisierung der Bundeswehr und nicht der Finanzierung laufender Einsätze. Aber die Regierung bricht dieses Prinzip. Auch der Ersatz der in die Ukraine gelieferten Ausrüstung wird aus einem Sonderfonds finanziert. Die CDU ist empört.
Im nächsten Jahr will die Bundesregierung den Ersatz der in die Ukraine gelieferten Waffen aus Sondermitteln der Bundeswehr finanzieren. Hierbei handelt es sich um ein Dokument des Finanzministeriums, in dem die wichtigsten Punkte des Haushalts für das kommende Jahr dargelegt werden. Die Kosten für den „Austausch aufgrund von Modernisierungen“ sollen künftig aus einem Sonderfonds der Bundeswehr getragen werden. Dafür sind im nächsten Jahr 520 Millionen Euro vorgesehen. Die Entscheidung ist Teil einer Haushaltsvereinbarung, die Bundeskanzler Olaf Schulz, Finanzminister Christian Lindner und Wirtschaftsminister Robert Habeck am Mittwoch bekannt gegeben haben.
Die Ampel-Allianz hat sich jedoch bereits zuvor zum gegenteiligen Bekenntnis verpflichtet. „Die Leute sagen immer: Was man an Waffensystemen bezahlt, bekommt man zurück – nicht aus ‚eigenen Wirtschaftsinteressen‘, sondern aus einem anderen Topf“, sagte CDU-Verteidigungspolitiker Ingo Gad Ingo Gädechens. „Aber jetzt werden alle Systeme aus dem Bundeswehr-Sondervermögen finanziert, das ohnehin schon hoffnungslos überzeichnet ist.“ Damit breche die Ampel „ein Kernbekenntnis zur Bundeswehr“.
Gadchens hatte sich im Frühjahr von der Bundesregierung bestätigen lassen, dass die Ersatzbeschaffung nicht aus dem Verteidigungshaushalt oder Sondermitteln finanziert werden müsse. Der Parlamentarische Verteidigungsstaatssekretär Thomas Hitschler, ein SPD-Politiker, teilte ihm schriftlich mit: „Die Mittel für den Ersatz der übertragenen Materialien werden im Haushaltsjahr 2023 aus Mitteln des Einzelprogramms 60, dem sogenannten Verstärkungsprogramm, aufgebracht.“ . Titel. Und dann ein entscheidender Satz: „Eine Förderung aus Sondermitteln der Bundeswehr oder dem Einzelprogramm 14 ist nicht vorgesehen.“ "
Der ursprüngliche Budgetplan sah dies auch vor
Ein individueller Plan ist Teil eines Budgets, normalerweise des Budgets einer Abteilung. § 14 regelt die Finanzierung des Verteidigungsministeriums und der Bundeswehr. Der Einzelplan 60 trägt den Titel „Allgemeine Finanzen“ und ist, wie es im nun überarbeiteten Haushaltsentwurf für das kommende Jahr heißt, der Sammelpool aller Einnahmen und Ausgaben, die „nicht einer Abteilung zugeordnet werden können“. Dazu gehören beispielsweise die Corona-Hilfen des Unternehmens oder das größte Projekt, die fast zehn Milliarden Euro schweren Zuschüsse für die Pensionskassen der Postangestellten. Es bedeutet aber auch, „Partnerländer in den Bereichen Sicherheit, Verteidigung und Stabilität zu stärken“ – insbesondere die Ukraine ist ein solches Partnerland. Ursprünglich waren dafür 4 Milliarden Euro vorgesehen, dieser Betrag soll jedoch verdoppelt werden. Da das Ersatzprojekt der Bundeswehr nicht mehr aus diesem Fonds finanziert wird, steht der Ukraine mehr Geld zur Verfügung. Dies könnte ein Grund für diese Verschiebung sein.
Hischler erwähnte in seiner Antwort an Gädechens explizit das Jahr 2023, doch im ersten Entwurf des Haushalts 2024 hieß es in Artikel 60 auch, dass daraus alternative Beschaffungen finanziert werden könnten. Auch Verteidigungsminister Boris Pistorius hat solche Äußerungen öffentlich geäußert. Verteidigungsexpertin Jana Puglierin hat einen Screenshot gepostet
Für große Projekte werden eigentlich Sondermittel eingesetzt
Die Entscheidung über die Entnahme von Ersatzmitteln aus Sondervermögen liegt bei der Bundeswehr. Mit diesen 100 Milliarden Euro sollen eigentlich große neue Rüstungsprojekte finanziert werden, etwa der Kauf von F35-Kampfflugzeugen oder größeren Marineschiffen. Wenn jedoch Gelder für die Beschaffung von Ersatz verwendet werden, gehen die Gelder an anderer Stelle verloren.
Laut Gardechens Aussage ist die Bundeswehr bereits unterfinanziert. Die Bundeswehr bestellte einen leichten Kampfhubschrauber, allerdings ohne Munition, weil das Geld für die Anschaffung fehlte. Kommentare des CDU-Außenpolitikers Roderich Kiesewetter
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Quelle: www.ntv.de