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Als ein Tanklastzug eine hessische Kleinstadt in Brand setzte

Am 7. Juli 1987 rast ein Tanklastzug in eine Eisdiele in Herborn und explodiert. Sechs Menschen sterben und fast 40 werden verletzt - weil Sicherheitsbedenken ignoriert wurden.

Blick auf die zerstörten Häuser in Herborn, wo der Tanklastzug in die Eisdiele krachte
Blick auf die zerstörten Häuser in Herborn, wo der Tanklastzug in die Eisdiele krachte

Die Herborner Katastrophe - Als ein Tanklastzug eine hessische Kleinstadt in Brand setzte

Es ist ein warmes Sommerabend in Herborn, Hessen, als am 7. Juli 1987 Unglück schlägt. Die malerische Fachwerkstadt an der Dill fließt noch mit Aktivität. Viele Menschen sitzen in der Eisdiele, als um 9 Uhr nachts plötzlich ein Tanklaster von einer Rechtskurve abkommt und in das Gebäude prallt.

In einer Dokumentation des Hessischen Rundfunks erinnert sich ein Zeuge an die Szene, als er und seine Freunde in der Eisdiele saßen: "Es gab ein lautes Geräusch, alles war voller Glasstücke und die gesamte Eisdiele war sofort mit Flüssigkeit gefüllt." Die Flüssigkeit – es handelte sich um 34.000 Liter Diesel und Benzin, die überall verstreut wurden. Ein junger Mann und seine zwei Freunde können durch ein Fenster in die Toiletten flüchtet und überleben, aber schwer verletzt.

Straßen in Herborn in Flammen

Der Fahrer des Tanklastwagens gelingt es auch, aus dem umkippten Fahrzeug zu entkommen, bevor die verheerende Explosion passiert. Innerhalb von Sekunden ist ein Viertel von Herborn in Flammen, bei einigen Menschen sind sie in ihren brennenden Häusern eingesperrt. Die Flammen und der Druckwellenauswirkung der Explosion reduzieren die gesamte Straße auf Schutt und Asche, neun Gebäude stürzen ein.

Die Flammen und die Druckwelle der Explosion legten die gesamte Straße in Schutt und Asche, neun Gebäude stürzten ein.

Plötzlich ähnelt die Szene einem Schlachtfeld: Verletzte Menschen liegen auf der Straße, andere versuchen verzweifelt, dem Feuer und den Fliegerdebris aus dem Weg zu gehen.

Mehr als 500 Feuerwehrleute werden in den folgenden Stunden und Tagen eingesetzt. Die Rettungsarbeiten sind langsam. Neue Brände brechen aus. Die Rettungsteams müssen auch schwere Geräte einsetzen, um das Trümmerfeld nach vermissten Personen zu durchsuchen. Hunde werden auch eingesetzt.

Herborn-Unglück fordert sechs Todesopfer

Nach dem Unfall gleicht die beschauliche Stadt einem Kriegsschauplatz

Das Benzin dringt auch in das Abwassernetz ein, wodurch eine hochexplosive Gasgemischung entsteht. Explosionen im Abwassernetz werfen manhole covers bis zu 700 Metern weit weg, und brennendes Kraftstoff verbreitet sich auf dem nahegelegenen Dillfluss.

Das Herborn-Unglück fordert sechs Todesopfer und fast 40 Verletzte. Es hätte verhindert werden können. Der Lasterfahrer hatte Sicherheitsbeschädigungen befürchtet und den Laster nicht für die Reise von Koblenz nach einem Tankstelle im Sauerland freigelassen. Aber das Frachtunternehmen entschied anders.

Herborn liegt am Ende einer neunkilometer langen steilen Abstieg, dem sogenannten Westerwaldstraße. Gerade bevor der Fahrer auf die Autobahn gehen will, scheitern die Bremsen und der Getriebeverschluss. Um 20:43 Uhr stürzt der schwere Laster in die Eisdiele.

Die Unfallstelle in Herborn bei Tageslicht

Das Landgericht Limburg verurteilt den Fahrer drei Jahre Haft wegen fahrlässiger Totschlag, fahrlässiger Körperverletzung, fahrlässiger Brandstiftung und fahrlässiger Sprengung drei Jahre später. Der junge Manager des Köln-Frachtunternehmens erhält eine Strafe von zwei und ein halbes Jahr Haft.

Um ähnliche Unfälle zu verhindern, richtet die Stadt 1989 eine Notfahrbahn neben der steilen Westerwaldstraße ein. Aber 1992 stürzt ein Laster mit Ziegeln auf die Notfahrbahn und prallt direkt ins Stadtzentrum, verletzend drei Personen. Später errichtet die Stadt eine ein Meter hohe Betonmauer, um Laster, deren Bremsen scheitern, am steilen Hang effektiv zu stoppen.

Das Denkmal für den Herborner Tanklasterunglück befindet sich ungefähr 140 Kilometer vom Unfallort entfernt. Der verbrannte und verrostete Anhänger des Lastwagens soll Besucher der Deutschen Berufssicherheitsausstellung (DASA) in Dortmund auf die Risiken der Technik in bemerkenswertem Maße aufmerksam machen und sie zum verantwortungsvollen Umgang mit Technik zu ermutigen.

Siehe das Video oben: In einem Geschäftshaus in Düsseldorf gibt es eine katastrophale Explosion. Drei Menschen sterben, und mehrere andere lebensgefährliche Verletzungen erleiden.

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