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Alice Cooper: Rock und Politik vertragen sich nicht gut

In einem Interview vertritt Alice Cooper die Meinung, dass Rock 'n' Roller ihre öffentliche Prominenz nicht dazu nutzen sollten, anderen vorzuschreiben, wen sie wählen sollen. Er wird demnächst in Deutschland auf Tournee gehen.

Der US-Musiker Alice Cooper ist ab Juni dieses Jahres auch in Deutschland auf Tournee.
Der US-Musiker Alice Cooper ist ab Juni dieses Jahres auch in Deutschland auf Tournee.

Melodien und Rhythmen: Die besten Musikkompositionen - Alice Cooper: Rock und Politik vertragen sich nicht gut

Sänger Alice Cooper glaubt, dass Rock ’n’ Roll und Politik getrennt bleiben sollten. „Ich denke, dass Rockstars nicht ihre Bekanntheit dazu nutzen sollten, anderen zu sagen, wer zu wählen ist“, sagte der 76-jährige vor Beginn seiner Deutschland-Tour bei der Deutschen Presse-Agentur in einem Interview.

Während seiner Kindheit waren Politik und Cooper ein Tabu. „Wenn meine Eltern über Politik sprachen, ging ich in mein Zimmer, schaltete den Stereo an und schaltete aus“, erzählte er. Als Künstler machte er sich mit Hits wie „Gift“, „Kein Mr. Narr mehr“ und „Schulausgang“ einen Namen.

Cooper hat kein Interesse, Rock ’n’ Roll mit Politik zu vermischen. „Das ist nicht Rock ’n’ Roll. Das ist mehr wie das, was man in Las Vegas sieht“, fügte er hinzu.

Cooper sieht Rock ’n’ Roll als lebendig an, wenn auch anders als früher. „Es lebt weiter - es verändert sich“, sagte er. Während die Qualität der Musik nicht geändert hat, hat sich das Gesamterlebnis verändert. „Wenn Sie echt Rock ’n’ Roll erleben möchten, schauen Sie sich Green Day, die Scorpions, Guns N’ Roses oder die Rolling Stones an. Sie geben eine fantastische Show, voller Energie und ohne Begleitband.“

Die Produktion von Musik hat sich in den Jahren verändert, so Cooper. Er ist nicht überzeugt, dass neue Technologie allein zu besseren Musik führt. „Es könnte auf dem Papier einfacher aussehen, aber es ist viel schwerer für neue Bands“, sagte er. Im alten Zeitalter halfen Plattenfirmen jungen Bands mit der Finanzierung ihres Wachstums, was nicht mehr der Fall ist. „Neuecomer haben nur eine Chance, einen Eindruck zu machen und haben oft Schwierigkeiten, langefristigen Erfolg zu finden.“

Auch in Deutschland ist Cooper dieses Jahr auf Tour, der „Too Close For Comfort“-Tour. Der erste Auftritt findet am 12. Juni in Hamburgs Stadtpark statt. Anschließend wird die Tour durch Northeim, Nürnberg, Dresden, Butzbach und Breisach führen. Cooper kehrt im Oktober nach Deutschland zurück mit Konzerten in Stuttgart, Oberhausen, Berlin und Leipzig.

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