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Aldinand testet Essenslieferdienst im Ruhrgebiet

Aldi Süd
Blick auf das Logo einer Aldi Süd Filiale in der Düsseldorfer Innenstadt.

Discounter Aldi Süd macht einen großen Schritt in Richtung E-Commerce. Aldi-Kunden im Ruhrgebiet können frische Produkte wie Obst, Gemüse, Brot, Käse oder Milch erstmals online bestellen, nachdem der Handelsriese am Dienstag einen Probebetrieb des Lebensmittellieferdienstes genehmigt hat. Ab sofort können sich Kunden in Mülheim an der Ruhr, Duisburg und Oberhausen für den Lieferservice anmelden, teilte Aldinand am Dienstag mit. Darüber hatte bereits das Handelsblatt berichtet.

Langfristig wurde „Click &“ getestet. Aldi Süd fügte hinzu, dass geplant sei, ein „Delivery“-Modell zu nutzen, bei dem Kunden Artikel online bestellen und diese selbst in der Filiale abholen.

Bisher bietet der Discounter in seinem deutschen Online-Shop ausschließlich Non-Food-Artikel vom Staubsauger bis zum Messerhalter an und verzichtet auf das aufwendige und schwierige Geschäft mit frischen Lebensmitteln. Allerdings wurden Experimente mit der Lieferung von Lebensmitteln von ausländischen Tochtergesellschaften in den USA, Großbritannien und der Schweiz durchgeführt.

Der Discounter betonte, dass es sich um einen lokalen Probelauf für begrenzte Zeit handele. „Aktuell ist eine bundesweite Umsetzung nicht geplant“, hieß es. Denn der Online-Lebensmittelhandel sei in Deutschland aufgrund hoher Personal- und Logistikkosten „derzeit kein profitables Geschäftsmodell“.

Das Konzept von Aldi-Süd ähnelt dem des Konkurrenten Picnic. Das bedeutet, dass die Lieferungen nach dem Milchmannprinzip erfolgen sollten, bei dem Lieferfahrzeuge festen Routen innerhalb des Liefergebiets folgen. Für den Kunden schränkt dies die freie Wahl des Lieferzeitpunkts ein, mehr Routenbündel reduzieren jedoch die Lieferkosten.

Laut Aldi-Website beträgt der Mindestbestellwert für die Lieferung 20 Euro. Bei Einkäufen bis 50 Euro wird eine Servicegebühr von 4,50 Euro erhoben. Oben, kostenlos.

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