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Airport Hamburg widerspricht Zahlen von Fluglärmgegnern

Luftverkehr
Ein Flugzeug setzt zum Landeanflug an.

Der Flughafen Hamburg hat Daten von Fluglärmgegnern zur Zahl der Flüge nach 23.00 Uhr widersprochen. So habe es im Juli nicht 179, sondern 166 Starts und Landungen außerhalb der eigentlichen Betriebszeiten des Airports gegeben, erklärte eine Flughafensprecherin am Freitag. Im Vergleich zum Juli vor einem Jahr sei dies ein Anstieg von drei Prozent (161 Flüge) bei einer gleichzeitigen Erhöhung des Verkehrsvolumens um 16 Prozent.

Der Vorsitzende des Dachverbands der Bürgerinitiativen und Vereine für Fluglärm-, Klima- und Umweltschutz (BIG), Martin Mosel, hatte am Donnerstag zudem erklärt, dass es im laufenden Jahr bereits 568 Flüge nach 23.00 Uhr gegeben habe – nach 487 im Vergleichszeitraum des letzten Vor-Corona-Jahres 2019. Der Dachverband beruft sich bei seinen Zahlen auf Werte des Deutschen Fluglärmdiensts. Erfasst worden seien alle Nachtflugbewegungen zwischen 23.00 und 6.00 Uhr. Am Airport Hamburg dürfen Flugzeuge normalerweise nur bis 23.00 Uhr starten und landen. Nur bei unvermeidbaren Gründen können die Airlines auf Antrag auch bis Mitternacht fliegen.

Ursache für die hohe Zahl verspäteter Flüge war nach Angaben des Flughafens eine ungewöhnliche Häufung von Unwetterlagen, bei denen die Abfertigung auf dem Vorfeld aus Sicherheitsgründen habe eingestellt werden müssen. So sei es deshalb im Juli an insgesamt 26 Tagen zu Verspätungen gekommen. Hinzu kämen Behinderungen durch hohes Verkehrsaufkommen, Technikprobleme und Umlaufverspätungen.

Für den BIG-Vorsitzenden Mosel zeigen die Daten dagegen die Wirkungslosigkeit der Hamburger Nachtflugbeschränkungen. «Gegen die allgemeine gesetzliche Nachtruhe ab 22.00 Uhr hat der Flughafen bereits eine zusätzliche Betriebsstunde bis 23.00 Uhr genehmigt bekommen», sagte Mosel. Das scheine aber nicht zu reichen. «Es zeichnet sich ab, dass mit der mangelhaften Nachtflugbeschränkung nun eine weitere Stunde bis 24.00 Uhr zu einer regulären Betriebsstunde mutiert.»

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