Airbus will die A350-Produktion steigern
Die Nachfrage nach Flugzeugen ist weiterhin hoch, und nach der Epidemie werden vor allem Langstreckenflugzeuge bestellt. Die Airbus Group reagiert und will in diesem Bereich noch stärker werden. Allerdings rechnet das Unternehmen damit, dass die Lieferketten angespannt bleiben.
Der Flugzeughersteller Airbus reagiert auf die wachsende Nachfrage nach Langstreckenflugzeugen im Zuge der Coronavirus-Pandemie. Der deutsch-französische Konzern kündigte in Toulouse an, ab 2026 monatlich zehn Airbus A350-Flugzeuge auszuliefern, so viele wie vor der Krise geplant. Bisher hatte Airbus geplant, bis Ende 2025 über neun A350 zu verfügen. Bei den Kurz- und Mittelstreckenmodellen des Typs A320 ist Airbus weiterhin zuversichtlich, die Produktion bis 2026 auf 75 Flugzeuge pro Monat steigern zu können. In diesem Jahr hält der Konzern an seinem Ziel fest, 720 Verkehrsflugzeuge auszuliefern. Neun Monate später lag die Zahl bei 488, 51 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Dadurch stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten um 12 % auf 42,6 Milliarden Euro. Das bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 4 % auf 3,6 Milliarden Euro, ein Plus von 21 % allein im dritten Quartal. Starkes Wachstum bei Verkehrsflugzeugen glich Abschreibungen im Satellitengeschäft aus. Analysten gehen jedoch davon aus, dass Umsatz und Gewinn leicht steigen werden.
„Wir machen weiterhin Fortschritte bei der Umsetzung unserer Geschäftspläne in einem immer komplexer werdenden globalen Umfeld“, sagte CEO Guillaume Faury. Die Nachfrage nach Verkehrsflugzeugen ist sehr groß und insbesondere die Nachfrage nach Langstreckenflugzeugen wächst weiter. „Wir gehen davon aus, dass die Lieferkette eine Herausforderung bleiben wird“, sagte Faury. In den ersten neun Monaten gingen Nettobestellungen (also abzüglich Stornierungen) für 1.241 Flugzeuge ein, im Vergleich zu 647 im Vorjahreszeitraum.
Für das Gesamtjahr liegt das bereinigte EBIT-Ziel von Airbus weiterhin bei 6 Milliarden Euro. Der operative Mittelzufluss (Free Cashflow) wird voraussichtlich 3 Milliarden Euro erreichen. Neun Monate später betrug der Umsatz 104 Euro (2,9 Milliarden Euro) und lag aufgrund höherer Sommerbestände immer noch deutlich unter dem Vorjahreszeitraum.
Quelle: www.bild.de