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Airbus bleibt Boeing auch 2022 weit voraus

Airbus
Airbus holte im abgelaufenen Jahr Bestellungen über 1078 Verkehrsflugzeuge herein.

Die Nachfrage nach neuen Flugzeugen boomt, aber die Hersteller Airbus und Boeing haben aufgrund enger Lieferketten Mühe, Schritt zu halten.

Letztes Jahr war Europas Airbus das vierte Jahr in Folge der größte Flugzeughersteller mit Nettoauslieferungen von 661 Jets, vor dem US-Konkurrenten Boeing, der ebenfalls nur 480 auslieferte. Ein Flugzeug, um die Probleme zu lösen zuhause angetroffen. Eigentlich wollte Airbus-Chef Guillaume Faury 700 Flugzeuge ausliefern, musste das Ziel aber bis Anfang Dezember erfüllen. An seinen Plänen für eine Rekordproduktion in den nächsten Jahren hielt der Manager jedoch fest, als er die Zahlen vorlegte. Ein wichtiger Grund dafür ist, dass die Bestellungen immer voll sind.

Im vergangenen Jahr erhielt Airbus 1.078 Bestellungen für Verkehrsflugzeuge, während Boeing Bestellungen für nur 935 Flugzeuge erhielt. Mit 820 Flugzeugen nach Annullierungen war Airbus auch seinen Konkurrenten zahlenmäßig überlegen. In der Folge wächst der Auftragsbestand weiter: Airbus hatte Ende Dezember 7.239 Bestellungen für Passagier- und Frachtflugzeuge in den Büchern, rund ein Drittel mehr als Boeing.

Im vergangenen Jahr punktete der amerikanische Konzern erneut mit Langstreckenflügen in seinen Großraumjets. Im Massengeschäft mit kleinen Mittelstreckenjets hat Airbus seine Konkurrenten längst überflügelt. Wer heute Mittelklasse-Jets der A320neo-Modellfamilie von Airbus bestelle, müsse bis 2029 auf Auslieferungen warten, sagte Vertriebsleiter Christian Scherer in einer Telefonkonferenz mit Reportern. „Wenn wir mehr Kapazität hätten, könnten wir mehr A320 verkaufen.“

Daher hofft der Hersteller, die Produktion der A320neo-Familie bis 2024 auf 65 Jets pro Monat ausweiten zu können. Ausbau auf 75 Maschinen im Jahr 2025, wie Faury bestätigte, auch wegen der geplanten Langstreckenversion A321XLR. Schon vor seinem ersten Testflug im vergangenen Juni hatte Airbus mehr als 500 Bestellungen für das Modell erhalten.

Lieferketten bleiben schwierig

Aber der Engpass für Motoren und andere Teile für Lieferanten ist die Bildung von Schließungsgruppen. Die Entwicklungen in den letzten Monaten des Jahres 2022 werden sich voraussichtlich Anfang 2023 fortsetzen, sagte Faury. Auch Boeing will seine Lieferkette und Produktion stabilisieren, wie Stan Deal, Leiter der Sparte Verkehrsflugzeuge, sagte.

Wie viele Flugzeuge Airbus in diesem Jahr ausliefert, will der Manager bis zur Veröffentlichung der Jahresbilanz am 16. April nicht wissen. Prognose Februar. Die 661 Jets im Jahr 2022 sind immerhin 8 % mehr als im zweiten Corona-Jahr 2021. Faurys ursprüngliches Ziel lag sogar bei 720, senkte das Ziel aber im Laufe des Sommers auf 700. Die Rekorde von Airbus reichen bis ins Jahr 2019 zurück, vor der Corona-Krise: Damals hatte der Hersteller insgesamt 863 Verkehrsflugzeuge aller Typen an seine Kunden ausgeliefert.

Rivale Boeing Co lieferte letztes Jahr 480 Flugzeuge aus, 41 % mehr als 2021, aber einst kam der weltgrößte Flugzeughersteller aus Deep Valley. Insbesondere erwarb er von der Farm weitere Mittelstreckenjets vom Typ 737 Max – sein beliebtestes Modell, das aber nach zwei tödlichen Abstürzen im März 2019 weltweit lange nicht mehr abheben durfte. Allein von dieser Baureihe wurden 387 ausgeliefert.

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