AfD-Parteivorsitzende Alice Weidel äußerte sich positiv über den Kurswechsel von Twitter, nachdem der Tech-Unternehmer Elon Musk das soziale Netzwerk übernommen hatte. „Seit Elon Musk Twitter übernommen hat, kann auf Twitter offener für Freiheit und Selbstbestimmung geworben werden“, sagte Weidel der Rheinischen Post. „Das ist gut für die Twitter-Blase – und letztlich gut für die Meinungsfreiheit in Deutschland.“
Der Milliardär bezeichnete die Übernahme im Oktober als einen Schritt zur Stärkung der Meinungsfreiheit. Kritiker befürchten jedoch eine weitere Verrohung der Internetplattform und befürchten, dass der Eigentümerwechsel zu einer ungezügelten Verbreitung von Hassreden, Hetze und Desinformation führen könnte.
Zum Beispiel hat Twitter mit Unterstützung von Musk den Account des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump entsperrt. Trump wurde von der Plattform verbannt, nachdem er Sympathie für Unterstützer ausgedrückt hatte, die am 6. Januar 2021 das Kapitol in Washington stürmten. Viel Kritik gab es zuletzt auch, weil Musk – trotz seines wiederholten Bekenntnisses zur Meinungsfreiheit – zunächst ein automatisiertes Konto hatte, um seinen Privatjet zu verfolgen, und später die Benutzerkonten einiger amerikanischer Journalisten vorübergehend sperrte.
Musk ist kürzlich als Twitter-Chef zurückgetreten – aber nur, wenn ein Nachfolger gefunden wurde. In einer von Musk durchgeführten Umfrage hatte sich zuvor eine Mehrheit der Twitter-Nutzer für seinen Rücktritt ausgesprochen. Dennoch gibt es kaum Anzeichen dafür, dass Musk in absehbarer Zeit einen geeigneten Kandidaten finden wird oder bereits gefunden hat. Jedenfalls soll er als Eigentümer viel Einfluss auf die Online-Kommunikationsplattform haben, die von Unternehmen, Regierungen, Behörden, Politikern und anderen Prominenten weltweit für ihre PR-Arbeit genutzt wird.